Ihr bestes Ergebnis bei der Raw Air-Tour erreichte Svenja Würth in Lillehammer. Foto: Eibner

Ski Nordisch: Deutsche Jugendmeisterschaften enden mit guten Resultaten für Springer und Kombinierer des SV Baiersbronn.

Kurz vor Ende der Wintersaison waren die nordischen Skisportler des SV Baiersbronn im Weltcup und bei den deutschen Jugendmeisterschaften nochmals im Großeinsatz. Der Nachwuchs sicherte sich dabei drei Bronzemedaillen in den Einzelwettbewerben. Gold im Teamspringen gab es für Finn Braun.

Wegen der anhaltend milden Witterung musste die Jugendmeisterschaft im Spezialspringen und der Nordischen Kombination von Winterberg nach Oberhof verlegt werden. Auf der K90 m-Schanze landeten die Springer Jannik Faißt (91,5/92,5 m) in der Sonderklasse der Schüler 15, und Luis Pojtinger (94,5/88 m) bei der Jugend 16 jeweils auf dem dritten Platz.

Hauchdünn die dritte Bronzemedaille für den SV Baiersbronn verpasste Finn Braun in der Klasse J17. Nach seinen 96,5 m im ersten Durchgang lag er noch auf rang drei und hatte sogar den Zweitplatzierten Tom Gerisch (98 m) noch in Reichweite. Seinen zweiter Sprung landete er allerdings bereits nach 92,5 m und musste den Hinterzartener Quirin Modricker nach dessen 93,5 m-Satz bei insgesamt 235,2 zu 236,0 Punkten knapp an sich vorbei ziehen lassen.

Zusammen mit Quirin Modricker sowie den beiden Springern des ST Schonach-Rohrhardsberg, Tim Hettich und Claudio Haas, setzte sich Finn Braun aber im Mannschaftsspringen der J16/17 im Team der Skiverbände Baden-Württemberg (SBW I) I mit 867,1 Punkten knapp vor der ersten Vertretung aus Sachsen (865,8) durch. Dabei steuerte der Baiersbronner mit 96 und 90 m die meisten Punkte zum Sieg bei. In einem kombinierten Team aus Baden-Württemberg und Sachsen erreichte Luis Pojtinger (87/77,5 m) noch Platz fünf.

In den Wettbewerben der Nordischen Kombination überzeugte in der Jugendklasse 17 einmal mehr Johannes Fischer mit der Laufbestzeit über 7,5 Kilometer in 23:41,6 min. Damit konnte er zwar seinen Rückstand von 2:45 min gegenüber dem letztlich auf Platz sieben endenden Sprunglaufsieger Andreas Schwarz aus Reit im Winkl mehr als wettmachen. Überlegen brachte dafür der Zweitplatzierte Finn Stütz (VfL Pfullingen) mit der zweitbesten Zeit in der Loipe den deutschen Meistertitel unter Dach und Fach. Nur knapp um 2,5 Sekunden geschlagen von dem 50 Sekunden vor ihm gestarteten Lenard Kersting (SK Winterberg) erreichte Johannes Fischer als Dritter das Ziel.

In der Jugendklasse 16 fiel Lasse Braun vom SV Baiersbronn nach Rang fünf im Springen noch um eine Position auf Endplatz sechs zurück. Er absolvierte den Teamsprint gemeinsam mit Louis Müller-Uri vom WSV Lauscha und kam auf Platz elf. Siebter wurde das Duo Johannes Fischer/Pirmin Maier (SC Waldau).

Manuel Faißt guter zehnter im Weltcup

Die beste Weltcup-Platzierung des am Start befindlichen Baiersbronner Trios ging am Wochenende auf das Konto des Nordischen Kombinierers Manuel Faißt. Bei den Finalwettkämpfen in Schonach (wir gaben auf der überregionalen Sportseite ausführlich berichtet) erreichte er nach einer starken Leistung am Samstag Platz sechs. Nach einem großen Rückstand aus dem vom Wind verwehten Provisorischen Wettkampfsprung arbeitete er sich am Sonntag noch auf Platz 30 nach vorne und sicherte einen letzten Weltcuppunkt. Die Saison 2018/19 beendete er mit 485 Punkten auf dem sehr guten 10. Platz.

Raw-Air-Tour auf drei Großschanzen

Um den Anschluss an die absolute Weltspitze kämpft weiterhin die Skispringerin Svenja Würth nach ihrem Kreuzbandriss im Dezember 2017. Bei der anstrengenden Raw-Air-Tour in Norwegen mit sechs gewerteten Sprüngen auf den drei Großschanzen in Oslo, Lillehammer und Trondheim belegte die 25-Jährige in der Gesamtwertung Platz 21 mit Rang 15 als bestem Ergebnis beim Prolog in Lillehammer. Schon kurz später folgten zwei Weltcupspringen im russischen Nizhny Tagil, die sie jeweils mit Platz 26 (79,5/86 m und 82/83 m) abschloss.

In der weniger geliebten Freien Technik bestritt der Skilangläufer Andreas Katz ein 15 Kilometer-Rennen in Falun. Von der ersten Zwischenzeit an lag er immer um den Platz 35 und kam nach 35:21,9 min als 36. außerhalb der Weltcupränge ins Ziel.