Carsten Endriss gibt den TSV-Vorsitz nach zwei Jahren ab. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

TSV Harthausen: Carsten Endriß gibt sein Amt nach zwei Jahren ab / Kein Nachfolger lässt sich finden

Nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Carsten Endriß bei der Jahreshauptversammlung steht der TSV Harthausen/Scher ohne Vereinsoberhaupt da.

Winterlingen-Harthausen. Ein letztes Mal leitete der Vorsitzende Carsten Endriß die Jahreshauptversammlung des TSV Harthausen/Scher. Denn just an diesem Abend gab Endriß nach zwei Jahren als Vorsitzender seinen Rücktritt bekannt. Die Wahl seines Nachfolgers erwies sich als Trauerspiel: Kein einziges TSV-Mitglied erklärte sich bereit, das Amt auszuüben. Alle vorgeschlagenen Kandidaten erteilten eine Absage.

So wurden Überlegungen angestellt, die Position mit mehren Personen zu besetzen, wie es in anderen Vereinen im Umland praktiziert wird. Die Wahl aber wurde mit einem offenen Ergebnis vertagt. Die Geschäfte des Vereins wird bis auf weiteres der Stellvertretende Vorsitzende Benedikt Abt weiterführen. Weniger problematisch ging die Wahl zu den weiteren Vorstandsämtern über die Bühne: Marc Schober bleibt Kassierer, Dominik Volk kümmert sich um die Pressearbeit. Michaela Reiß leitet weiterhin die Turnabteilung. Beisitzer sind Mario Gläsel und Margarethe Pfaff. Fabian Maier folgt auf Lothar Gaiser.

In seinem letzten Bericht als Vorsitzender erwähnte Endriß die riesigen Herausforderungen in der Jugendarbeit und würdigte in diesem Zusammenhang das Engagement von Andy Gauggel und Rainer Gaiser. Die beiden Fußballmannschaften hätten sich im vergangenen Jahr sportlich von ihrer besten Seite präsentiert. Für das Vereinsleben hatte Endriß eine schmerzliche Nachricht parat, die aber aus finanzieller Sicht nachvollziehbar ist: Künftig werden keine Fußball-Bundesligaspiele mehr im Vereinsheim ausgestrahlt. Über eine Fortsetzung werde allerdings derzeit verhandelt.

Schriftführerin Julia Losekamm berichtete von zahlreiche Aktivitäten des Vereins, Kassier Marc Schober legte eine positiven Entwicklung des Kassenstands offen. Er sieht den Verein als finanziell gut gerüstet für anstehende Aufgaben und gab Hinweise, in welche Projekte künftig investiert werden könne.

Thomas Wesner, Leiter der Fußballabteilung, sprach von einer positiven Entwicklung der ersten Mannschaft, die sich mittlerweile zu einem disziplinierten und nur schwer bezwingbaren Team gemausert habe, das zu den Aspiranten auf die Meisterschaft zählt. Lobend hob Wesner hervor, dass keiner der Spieler in der vergangenen Saison eine rote Karte gesehen hatte.

Zielvorgaben wurden übertroffen

Mit dem Bericht von Trainer Wolfram Ringwald riss das Lob nicht ab: Die Zielvorgaben seien nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen worden. In allen 60 Trainingseinheiten, die er bisher geleitet hat, seien die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der Mannschaften geschaffen worden.

Gesamt-Jugendleiter Andy Gauggel berichtete von den Bemühungen von vier Vereinen, die Kinder und Jugendlichen unter einen Hut und zum Fußball zu bringen. In zahlreichen Sitzungen sei das gelungen; gute Platzierungen seien der Lohn für die Anstrengungen.

Für die Turnabteilung ergriff Michaela Reiß das Wort. Sie sprach von zahlreichen sehr guten Platzierungen bei Turnwettkämpfen, erklärte die Unstimmigkeiten, die zur Absage am Gaukindertreffen geführt hatten, und informierte über die ungeklärte Beschädigung des neuen Schwungbodens in der Halle während der Schulferien, dessen Reparatur den TSV eine Stange Geld gekostet hat.

AH-Chef Robert Wessner beklagte die schlechte Trainingsbeteiligung in den Wintermonaten. Dennoch schnitt die Mannschaft bei Turnieren erfolgreich ab. Umso aktiver zeigten sich die AH-Fußballer bei der Vereinsheimbewirtung.

Zuletzt ergriff Ortsvorsteher Emil Oswald das Wort. Er berichtete, dass der Gemeinderat die Kosten für die Tribüne am Fußballplatz Sonnenstraße eingestellt habe, und erwartet, dass das Projekt realisiert wird, um die Gelder nicht verfallen zu lassen.