Gute Laune ist garantiert bei der Harthauser Fasnet und beim Nachtumzug der Vetterzunft mit vielen Gruppen aus der näheren und weiteren Region. Foto: Fischer

Vetterzunft Harthausen feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit einem großen Nachtumzug mit zahlreichen Gästen.

Winterlingen-Harthausen - Ein Dorf in Narrenhand: Mit dem siebten Nachtumzug der Vetternzunft hat die Fasnet in Harthausen Einzug gehalten.

Wenn es draußen dunkel wird, geht in Harthausen niemand schlafen. Mit der Nacht kommen die Narren hervor, um endlich die neue Fasnetssaison zu eröffnen. Mit lauten Schellen, knallenden Peitschen, rasselnden Rätschen und einem fröhlichen "Narri, Narro!" schlagen sie alle bösen Geister in die Flucht. Ihre brennenden Fackeln, leuchtend roten Augen und bunten Kostüme machen die Nacht zum Tag. Ausgelassen und fröhlich schunkeln die Fasnet-Freunde im Takt der lauten Guggen-Musik. Kinder freuen sich über die zugeworfenen Süßigkeiten, kuschelige Braunbären kugeln auf der Straße herum, und die frechen Hexen erschrecken so manchen Zuschauer.

Bei dem siebten Nachtumzug der Vetterzunft Harthausen war am vergangenen Samstag mächtig was geboten. Mit einem Feuerwerk eröffneten die Gastgeber ihren Nachtumzug. Dieses Jahr feierten sie nicht nur die neue Fasnet-Saison, sondern auch das 20-jährige Bestehen der Zunft. Zu diesem Anlass waren mehr als 2000 Hästräger aus insgesamt 40 Gruppen und Zünften erschienen. Extra angereist aus Inzighofen, Neufra, Wilsingen, Inneringen, Melchingen, Hechingen und zahlreichen weiteren Orten, machten sie Harthausens Straßen unsicher. Der Umzug spielte sich zwischen Vettersträßle und Halle ab. Die Maskengruppe in Harthausen war 1993 entstanden, nachdem sich die Guggen-Musik dort bereits etabliert hatte. Zu verdanken ist sie Tambourmajor Stefan Seßler, der Masken und Kostüme für die Gruppe entwarf. Musiker und Narren schlossen sich bald darauf zu dem eingetragenen Verein Vetterzunft Harthausen/Scher zusammen. Seit 1998 veranstaltet der Verein nun regelmäßig alle zwei Jahre den beliebten Nachtumzug.