Die "Swing Singers", einer von sieben Chören des "LiCo" Calw, gastierte in der Gültlinger Kirche. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: "Swing Singers" treten für einen guten Zweck in Gültlinger Kirche auf / Gitarristen bereichern Konzert

Gospel, Jazz und Weihnachtslieder erklangen in der Gültlinger Kirche. Die "Swing Singers" brachten gute Stimmung für einen guten Zweck in den Wildberger Teilort.

Wildberg-Gültlingen. Die "Swing Singers" sind einer von derzeit sieben Chören der Chorvereinigung Liederkranz Concordia (LiCo) Calw. "Unser Chor kommt nicht aus Calw, sondern aus dem Kreis Calw", wie die Vorsitzende Christa Erath erklärte.

Deswegen sei es das Bestreben der Sänger, in alle Ortschaften zu gehen, aus denen ihre Chorkameraden kommen, und dort zu konzertieren. Zwei der Sänger kommen aus Gültlingen – und so durften sich die Gültlinger über einen Auftritt der "Swing Singers" freuen.

Das Programm bot eine Mischung aus Gospel, Jazz und Weihnachtsliedern. "Joyful, Joyful" war darin ebenso zu finden wie "I’ll be home for Christmas" und eine beschwingte Jazzkantate. Der Chor unter Leitung von Pianist Jacek Kacprzak trat sowohl mit allen Sängern auf, als auch in zwei Untergruppen: dem Männerchor "Swinging Dudes" und dem kleineren gemischten Ensemble "Swing ´N more". Thomas Aman ergänzte das klangliche Erlebnis mit verschiedenen Percussion-Instrumenten.

Ausgesuchte Texte und Gedichte, die die Sänger zwischen den musikalischen Darbietungen vortrugen, unterstrichen die besinnliche Adventsstimmung.

Erlös des Konzerts geht nach Nordnigeria

Eine außergewöhnliche Note verlieh dem Auftritt die Beteiligung dreier Gitarristen: Elvira Zimmermann, Lehrerin an der Calwer Musikschule, und ihre beiden Schüler Simon Jörg und Johan Stegmüller. Als Trio spielte die kleine Kombo ein traditionelles brasilianisches Stück. Stegmüller präsentierte solo außerdem einen leidenschaftlichen Tango, Jörg einen Walzer.

"Für das Wetter war das Konzert gut besucht", befand Christa Erath. Unabhängig von ihrer Zahl schienen die Zuhörer jedenfalls begeistert von der musikalischen Darbietung, klatschten und pfiffen nach den jeweiligen Auftritten und genossen ansonsten die gemütliche Adventsstimmung in der Kirche.

Mit zu dem Konzept, das laut Erath seit vielen Jahren so umgesetzt wird, gehört der gute Zweck des Auftritts. Der Erlös gehe immer an Organisationen aus der jeweiligen Gemeinde, in der die Sänger auftreten.

So kommt das eingenommene Geld dieses Konzerts zum Großteil den YMCA in Nordnigeria zugute. Diese entsprächen den hier bekannten CVJMs, wie Pfarrer Jürgen Bobzin erklärte.

Zwischen den YMCAs und dem Evangelischen Jugendwerk in Württemberg bestehe seit 50 Jahren eine Partnerschaft. Bobzin war selbst 2016 in Nigeria, wo viele Menschen keinen Zugang zu Bildung hätten, wie er erzählt. Die Organisationen vor Ort würden auf unterschiedlichste Art und Weise versuchen, daran etwas zu ändern. "Das ist wirklich ›Empowering People‹, was die dort machen", berichtete Pfarrer Jürgen Bobzin.