"Acoustic Revolution" rockten die Wildberger Stadthalle mit irisch-schottischen Country- und Rockklängen. Foto: Geisel

"Acoustic Revolution" beherrschen unterschiedliche Musikgattungen. Flotte Lieder mit dreistimmigem Gesang.

Wildberg - Mit Kilt, Lederstiefeln und Rockerweste oder auch mit Lederhose, Hosenträgern und weitem Hemd sehen die drei Bandmitglieder von "Acoustic Revolution" zunächst befremdlich aus. Doch mit ihrer Musik begeisterten sie die Wildberger vollauf.

Mit "Acoustic Revolution" hatte sich das Wildberger Kulturprogramm sehr individuelle Gäste zum Konzert in die Stadthalle eingeladen. Gewöhnlich ist an Tom Logan (Gitarre, Gesang), Germar Thiele (Gitarre, Benjo) und Dennis Hornung (Bass, Gesang) nichts: Ihr äußeres Erscheinungsbild lässt schon vermuten, dass es sich um witzige Gesellen handelt, die unterschiedliche Stile vermischen. Doch auch ihre Musik ist schwer einzuordnen: Irisch, Schottisch, Western, Country, Classic Rock, Folk Rock, Pop, Blues – das Trio beherrscht einfach alles und mischt die Stile zu ihrem ganz eigenen, persönlichen musikalischen Ausdruck.

2010 erkannten auch die Produzenten von "Valicon" das Potenzial der Multitalente und so nahm das Trio sein erstes Album mit dem Titel "Ramble and Roam" auf. Das neue Album trägt den Titel "Haunted By Numbers", ebenfalls ein Werk voller eigener, individueller Songs.

Ein Liveauftritt der drei Musiker ist aber auch nicht zu verachten: Mit Rhythmus im Blut, Leidenschaft und Spaß am Musizieren heizen sie dem Publikum ein und laden zum Mitklatschen ein. Die Kompositionen regen durchweg die Füße zum rhythmischen Bewegen an und gehen durch den ganzen Körper. Das Programm setzt sich aus flotten Songs mit teils dreistimmigem Gesang und Instrumentalstücken mit beeindruckend schnell gezupften Saiten zusammen.

Zu welchem Stil welches Lied nun gerade gehören könnte – das wissen auch die Musiker nicht so genau. Doch das spielte für sie und die rund 70 Zuhörer auch keine Rolle. Die Musik riss alle Anwesenden mit – egal ob Country, Folk oder Rock.

Für eine Überraschung sorgte Dennis Hornung mit seinem Kontrabass. Er blieb plötzlich alleine auf der Bühne stehen, spielte eine Melodie, zeichnete diese auf, ließ sie weiter laufen, legte eine weitere und noch eine weitere Melodie darüber und spielte dann vor deren Hintergrund ein mitreißendes und fingertechnisch beeindruckendes Solo. Doch seine zwei Bandkameraden stießen zügig wieder zu ihm und stimmten sofort zu einem kraft- und schwungvollen Stück mit ein.

Stimmlich überzeugten "Acoustic Revolution" aber genauso wie instrumental. Überraschender Weise verfügen gleich alle drei Bandmitglieder über eine mehr als publikumstaugliche, klare und tiefe Stimme. Ihr Gesang und ihre rhythmischen Zwischenrufe verliehen dem Besucher das Gefühl, bei einer schottischen Tanzveranstaltung mitten im Getümmel zu sein.