Ebenso spannende wie staubige Duelle gab es beim Beach-Soccer im Mötzinger Steinbruch. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Beach-Soccer: CVJM Sulz am Eck trägt seinen FlexiCup erstmals im Steinbruch des Schotterwerks Mayer in Mötzingen aus

Ein Beach-Soccer-Turnier im Steinbruch – das war jetzt mal etwas ganz Neues. Möglich machten das der CVJM Sulz sowie Hans-Martin Kübler, Chef des Schotterwerks Mayer in Mötzingen. So wechselte der seit 2006 alle zwei Jahre ausgespielte FlexiCup auf ein völlig anderes Terrain.

Wildberg-Sulz/Mötzingen. Das Ambiente im 45 Hektar umfassenden Steinbruch erinnerte irgendwie an die Kulissen alter Karl-May-Filme wie "Der Schatz im Silbersee". Denn die beiden Beach-Soccer-Felder lagen zwischen 60 Meter hohen Felswänden und an einem türkisfarbenen See. "Das ist schon etwas Besonderes hier, aber wir mussten im Vorfeld auch einige Hürden nehmen", erklärte Initiator Samuel Proß. Er war vor Jahren bei einem Geländespiel auf den Mötzinger Steinbruch aufmerksam geworden und hatte danach den Traum entwickelt, dass dort einmal der FlexiCup des Sulzer CVJM steigen könnte.

"Das ist sogar besser als normaler Sand"

Klar war an dieser besonderen Location ein besonderes Sicherheitskonzept nötig – was unter anderem mit viel Flatterband und einem Shuttle-Service umgesetzt wurde. Auf drei Traktoren samt Anhängern wurden Spieler und Zuschauer zum Ort des Geschehens gebracht. Dort hatten die Mitarbeiter des Schotterwerks im Vorfeld bereits mit etlichen Tonnen Sand die beiden Spielfelder angelegt.

"Das ist hier sogar besser als normaler Sand, denn der Ball bleibt nicht immer stecken", konstatierte Jonas Renz vom Team "Gegen uns hätten wir auch gewonnen" aus Sulz. Als "spannende Geschichte im Vorfeld" bezeichnete Samuel Proß vor dem Startschuss vor allem die Frage: "Mit oder ohne Schuhe, mit Socken oder barfuß?".

Und dann war da ja noch der Staub, denn nach den ziemlich trockenen Tagen und Wochen zuvor war der FlexiCup eine extrem staubige Angelegenheit. "Es hat gestaubt wie die Sau", befand der Turnier-Organisator auf gut schwäbisch. Doch das Sulzer CVJM-Team hatte nicht nur mit ausreichend Getränken vorgesorgt, es gab auch gekühlte Melonenschnitten. Doch damit nicht genug: "Nach der Siegerehrung haben wir noch eine kleine Badesession eingelegt, das war eine super Abkühlung", so Samuel Proß mit Blick auf besagten türkisfarbenen See mitten im Steinbruch, der geradezu zum Baden einlud.

Den einzigen Wermutstropfen bildete der Umstand, dass zwei der elf gemeldeten Teams extrem kurzfristig ausgestiegen waren. "Das ist immer schlecht, aber was will man machen", meinte Mitorganisator Christoph Wagner. Und Samuel Proß fügte hinzu: "Ich weiß auch nicht, was da manchmal falsch läuft."

Die Mannschaften, die am Start waren, hatten auf jeden Fall einen Riesenspaß. Nach etlichen spannenden Spielen auf den beiden Soccer-Feldern standen sich die SGM Kuppingen/Deckenpfonn/Oberjesingen/Sulz III und das Team Barfuß Bethlehem aus Nagold und Umgebung im Finale gegenüber. Am Ende setzten sich Raffa Wörner, Leon Keuler, Tobias Schnattinger, Frederik Tiede, Matthias Renz und Matthias Schultheiß von der Spielgemeinschaft mit 2:0 durch.

"Die Spontanabsagen drücken schon etwas aufs Gemüt"

Das Siegerteam erhielt nicht nur einen Wanderpokal und Süßes, sondern hat auch eine Trainingseinheit mit dem Special Guest Manuel Bühler gewonnen. Der war früher bis zu seinem verletzungsbedingten Karriereaus Fußballprofi bei 1860 München und dem 1. FC Nürnberg – und ist jetzt für die christliche Sportorganisation "Sportler ruft Sportler" unterwegs.

"Das war eine sehr gelungene Sache mit heißen Duellen auf fairem Niveau", zog Samuel Proß eine erste Bilanz. Man habe viele positive Rückmeldungen erhalten. So sei eine Neuauflage zwar durchaus denkbar, doch er betonte auch: "Die Spontanabsagen drücken schon etwas aufs Gemüt, da müssen wir jetzt erst mal ein paar Nächte drüber schlafen."