Dem Team der Polizei nützte auch das Blaulicht nichts – sie wurde bei ihrer Premiere Vierter. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Spektakel: Bei der dritten Auflage der Martins-Regatta treten acht Teams auf der Nagold an

Das war wieder eine tolle Geschichte: Im Rahmen der Wildberger Markttage wurde am Wochenende die dritte "Martins-Regatta" auf die Beine gestellt. Zahlreiche Zuschauer verfolgten das Rennen auf der Nagold und feuerten die acht teilnehmenden Teams lautstark an.

Wildberg. 2015 hatte Regatta-Leiter Johannes Deuble das Spektakel ins Leben gerufen – damals als Spendenaktion für die Renovierung der Wildberger Martinskirche. "Mit so einer Regatta können wir etwas von unserem Reichtum an andere weitergeben", machte der Initiator bei der Siegerehrung deutlich. Denn bei der Kanu-Regatta im Bereich der Klosteranlagen konnte jeder Zuschauer mit einem Spenden-Bon auf den Sieg eines Bootes seiner Wahl setzen.

In der dritten Auflage der Martins-Regatta fließt der Erlös an die "Deutsche Humanitäre Hilfe Nagold", von der die Spende für Hilfstransporte in die Ukraine verwendet wird. "Wir unterstützen ein privates Krankenhaus in Ilwatse", erläuterte Dieter Dannenmann. Der Verein finanziere dort unter anderem das medizinische Personal, welches dafür die Behandlungen der Menschen kostenlos vornehmen muss.

Die acht teilnehmenden Teams, bei denen immer mindestens eine Frau mit im Boot sitzen musste, lieferten sich spannende Wettkämpfe, bevor sich schließlich die Stadtkapelle und das Kanu des Flugsportvereins im Finale gegenüberstanden. Die "Flight Crew" setzte sich zwar zunächst ab, kreuzte dann aber die Nagold und verlor so Meter. So konnten die Musiker überholen, und auf der Zielgerade lag der Sieger von 2015 und Zweite von 2017 wieder ganz vorne. Klar, dass sich Stefan Fritz, Martin Rometsch, Natalie Guilbeault und Jochen Widmaier richtig über die überragende Bilanz der Stadtkapelle freuten. "Wer Musik macht, kann auch im Takt paddeln", merkte Stefan Fritz augenzwinkernd an.

Sein Debüt bei der Martins-Regatta gab ein Team der Polizei. "Wir wohnen alle in Wildberg", machte Erhard Schulz deutlich. Unter der Regie von Teamkapitänin Judith Kotthoff, die als Frau bei allen drei Starts im Boot saß, zeigte die Polizei echte Kontinuität – denn alle drei Fahrten wurden in der Zeit von 2:15 Minuten absolviert. Das kommentierte Erhard Schulz mit dem Hinweis: "Auf Beamte ist eben Verlass". Um die Eilbedürftigkeit dieses "Einsatzes" zu unterstreichen, hatten die Beamten zwei batteriebetriebene Blaulichter angebracht – und Schulz hatte erkannt, "die Herausforderung ist es, die Richtung zu halten" – und diese Erkenntnis auch noch in die Praxis umzusetzen. Im kleinen Finale um den dritten Platz gegen die Titelverteidiger vom CVJM gab es ein extrem knappes Rennen, bei dem die Polizei nach einem spannenden Endspurt nur um eine Sekunde hinten lag.

"Die Zeiten sind dieses Mal sehr dicht beieinander, sonst gab es immer größere Differenzen", erklärte Manfred Gerlach, der den Regattaverlauf zusammen mit Sarah Candussi moderierte. Die schnellste Zeit legte das CVJM mit 2:06 Minuten im ersten Lauf hin.