Schäferlauf-Koordinator Eberhard Fiedler legte dem Wildberger Gemeinderat seine Bilanz vor. Foto: Fritsch

Rückblick: Koordinator legt dem Gemeinderat die Bilanz des Wildberger Großereignisses 2018 vor

Beim Schäferlauf und bei der Feuerwehr ist er eh in seinem Element. Aber auch der Bürgersaal im Rathaus ist ein wichtiger Ort für den früheren Wildberger Stadtkämmerer Eberhard Fiedler. Vor dem Gemeinderat zog er jetzt als Koordinator seine Schäferlauf-Bilanz.

Wildberg. "Die Leute haben den Schäferlauf gelebt", schwärmte der sonst so nüchterne Rechner Eberhard Fiedler über das Wildberger Großereignis des Jahrgangs 2018, das "vom tollen Wetter" begünstigt war. Alles in allem ließen sich die Wildberger Bürger ihr großes Fest pro Kopf 14 Euro aus dem Stadtsäckel kosten. Das, keine Frage, findet Fiedler angemessen für die von der deutschen UNESCO Ende des Vorjahres zum immateriellen Weltkulturerbe gekürte Tradition.

Um die 10 000 Gäste habe die Stadt zählen können, angeworben auch durch neue Plakate mit neuem Gesicht. Die Großplakatwände wolle man aber beim Schäferlauf 2020 wohl nicht mehr aufstellen. Unklar ist sich Fiedlers Team noch über die Wirkung der Werbespots im Radio. Man wolle aber vielleicht gezielt alle Städte anschreiben, denen (über die Traditionswahrer Markrgröningen, Urach und Wildberg hinaus) der herzogliche Erlass von Herzog Eberhard III. im 17. Jahrhundert mit einer Zunftordnung ihr traditionelles Schäfer-Volksfest einsetzte und absegnete. Heidenheim etwa.

Auf ein paar alte und bewährte Highlights des Wochenendes wies Fiedler hin. Allen voran das Leistungshüten der Schäfer aus dem ganzen Land, das den ganzen Samstag über rund 1500 Menschen auf die Wiesen bei Sulz am Eck lockte. Das unverzichtbare Schäferspiel der Theatergruppe um den "Klosterschäfer und des Teufels Puppenspieler" sahen insgesamt 400 Zuschauer, wobei die eröffnende Freitagsvorstellung "nicht ganz voll" war.

Die Veranstaltungen im Zelt aber seien "durchweg toll" gewesen, auch der Freitags-Jugendabend mit Verzehrbon, um "Vorglühen" zu verhindern und doch keinen eigentlichen Eintritt zu verlangen. 7000 Gäste zählte man im Zelt. 2500 kamen zum "Wildberger Nachmittag" für die Kinder.

Das Mittagessen im Schloss habe sich wieder ebenso bewährt wie der offizielle Empfang am Sonntagmittag im Rathaus. Insgesamt habe man mehr Gruppen und mehr Teilnehmer am Umzug begrüßen können. Der Barfußlauf über die Stoppelfelder selber hätte mehr Schäferläufer verzeichnet als das – jährlich ausgetragene – Partner-Ereignis in Markgröningen. Dass die Sieger erstmals eine Medaille statt bis dahin nur einer Urkunde erhielten, sei sehr gut angekommen. Das bleibt. "Ein Renner" nicht nur für die Wildberger selber sei das Feuerwerk mit Stadt-Illumination.

Ein neues Sicherheitskonzept mit einer Rund-um-die-Uhr-Zentrale in der Musikschule habe mit zusätzlich 7000 Euro (bei insgesamt 30 000 Euro) zu Buche geschlagen. Es gab dafür aber auch "keine nennenswerten Zwischenfälle". Rund 55 000 Euro mussten für Technik und Organisation aufgewendet werden, wozu beispielsweise auch die fachkundige Betreuung der Umzugs-Pferde gehörte. Sehr zufriedenstellend liefen laut Fiedler sowohl der Vergnügungspark als auch der Handwerker- und Krämermarkt, die das Wildberger Schäferlauf-Wochenende begleiteten.

Der Gemeinderat applaudierte den Ausführungen des früheren Stadtkämmerers ohne größere Rückfragen.