Der Info-Abend mit (vorne von links) Bürgermeister Bünger, Erik Lang und Arthur Sadlers war gut besucht. Foto: Stadler

Beim Infoabend wird Zeitplan für 20-monatige Baumaßnahme vorgestellt. Fragen der Bürger beantwortet.

Wildberg - Überwältigend groß war das Interesse der Wildberger Bevölkerung am Infoabend in der Stadthalle zum Ausbau der L 349. Das Regierungspräsidium Karlsruhe stellte dabei die Sanierungsmaßnahme mitsamt dem Ausbauzeitplan vor. Bürgermeister Ulrich Bünger bat um gegenseitige Rücksichtnahme und vernünftiges Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Zuge des Projekts.

Rund 150 Bürger hatten sich in der Wildberger Stadthalle versammelt, um dem Infoabend zur Fahrbahnsanierung der L 349 beizuwohnen. Bürgermeister Bünger zeigte sich äußerst erfreut darüber, dass die Bevölkerung diese Form der Information aus erster Hand in so großer Zahl wahrnahm.

Die Baumaßnahme stellte Baudirektor Erik Lang vom Regierungspräsidium Karlsruhe in Wort und Bild vor. Seit langem schon liegt der Stadt die Verbesserung der Kurvensituation an der L 349 in Wildberg am Herzen. Gleichzeitig mit dieser Maßnahme wird auch die Straße in dem Bereich saniert. Die Sanierung betrifft den Straßenabschnitt entlang der Landesstraße zwischen der Silcherstraße und erstreckt sich bis an den Abzweig Marktstraße. Die Arbeiten auf einer Streckenlänge von 1100 Metern, so Lang, werden auf zwei Bauabschnitte verteilt, wobei sich der erste Bauabschnitt in zwei Unterbereiche gliedert.

Im ersten Teilabschnitt wird in der Zeit von 23. April bis 31. Mai 2019 die alte Sandsteinwand gesichert und eine Spritzbetonwand auf einer Länge von 120 Metern und einer Höhe zwischen einem und vier Metern angebracht und mit 200 Bodennägeln verankert. Dabei wird die alte Wand in die neue integriert. Während der Wandsanierung bleibt der Schönbronner Weg für etwa sechs Wochen gesperrt.

Längster Bauabschnitt startet am 3. Juni

Im Anschluss daran, also ab 3. Juni bis voraussichtlich 3. April 2020, erfolgt der längste Teilbauabschnitt mit den Hauptarbeiten zur Grundsanierung der L 349. Während dieser elfmonatigen Bauphase erfolgt der komplette Straßenoberbau mit Entwässerungseinrichtungen. Aufwändig gestaltet sich dabei der Kanalaustausch über die gesamte Länge im felsigen Gelände. Zeitgleich werden die Hausanschlüsse auf öffentlichem Gelände erneuert. Abschließend erhält die neue Straße auf bisheriger Breite einen geräuscharmen Belag. Lang betonte, dass zuerst die Stützmauer fertig sein müsse, bevor danach sukzessive der Kanal verlegt werden könne. Auf der gegenüberliegenden, talabwärts gerichteten Straßenseite wird die Böschung gesichert.

Der sich daran anschließende zweite Bauabschnitt in der Zeit von 6. April bis 30. Mai 2020 gestaltet sich äußerst knifflig. Es handelt sich um das verbleibende Teilstück zwischen Schönbronner Weg und Abzweig Marktstraße.

Während der gesamten Baumaßnahme, vom 6. April 2019 bis 30. Mai 2020 erfolgt eine Vollsperrung auf der L 349. Der innerörtliche Verkehr wird in den ersten sechs Wochen über den Bulacher Weg umgeleitet. In der Zeit von 3. Juni 2019 bis 3. April 2020 läuft die innerörtliche Umleitung über den Bulacher und Schömberger Weg im Einbahnverkehr. Dies sei zwingend notwendig wegen der Bustaktung, erklärte Bürgermeister Bünger. Während der letzten sechs Umbauwochen in 2020 wird es keine innerörtliche Umleitung geben. Lediglich Rettungsfahrzeugen ist die Durchfahrt im Bereich zwischen Schönbronner Weg und Marktplatz möglich.

Die Umleitungsstrecken für den überörtlichen Verkehr laufen zum einen über die B 463 – Nagold – Ebhausen- Wart – L 348/349 nach Schönbronn und Effringen und zum anderen über die B 463 – Station Teinach – Neubulach – Oberhaugstett, L 348/349 nach Schönbronn und Effringen.

Die Verbindung nach Effringen über Rotfelden wird als Umleitungsstrecke nicht ausgeschildert.

Es gibt wenig Ausweichmöglichkeiten

Bürgermeister Bünger appellierte an alle zur gegenseitigen Rücksichtnahme während der Bauphase und bat um Verständnis, dass es für diese wichtige "Lebensader" der Stadt leider wenig Ausweichmöglichkeiten gebe. In der sich anschließenden Fragerunde konnte man klären, dass Radfahrer und Fußgänger während der Bauphase die Baustelle passieren können. Erläutert wurde auch, dass die talseitigen Steilstellen abgetragen und schichtweise wieder aufgebaut werden. Bezüglich notwendigerweise zu fällender Bäume in diesem Bereich, steht die Stadt mit dem Revierförster in Verbindung.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 3,3 Millionen, der Gemeindeanteil liegt bei 400 000 Euro.