Edwin Benner (links) und Markus Neumann vernahmen gerne die lobenden Worte der Stadträte. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Offene Jugend- und Schulsozialarbeit: Edwin Benner und Markus Neumann bringen Gremium auf neuesten Stand

Von Martin Bernklau.

Wildberg. Die Zusammenarbeit der Stadt Wildberg mit der Bruderhaus Diakonie ist mittlerweile 14 Jahr alt, hat sich bewährt, aber durchaus auch verändert – weg von der sozialen Gruppenarbeit.

Gustav-Werner-Stiftung hieß das evangelische Hilfswerk früher, heute firmiert es als Bruderhaus Diakonie. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats waren der Loßburger Dienststellenchef Edwin Benner und der für Wildberg und den Kreis Calw zuständige Bereichsleiter Markus Neumann zu Gast und informierten über ihre Arbeit.

Er war es, der den kleinen Waisen Gustav Maybach entdeckte, in seinen Werkstätten ausbildete und zum großen Ingenieur und Techniker Gottlieb Daimlers werden ließ. Der Pfarrer und Sozialrevolutionär Gustav Werner gründete in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Reutlingen seine Sozial-Stiftung, die bis heute viele Einrichtungen gerade auch im Schwarzwald betreibt. Loßburg mit dem Kinderheim Rodt, 160 Jahre alt, hat sich da zu einem Zentrum entwickelt.

Dort hat Edwin Benner die Leitung. Er gab dem Wildberger Gemeinderat einen Überblick über die Stiftung mit ihren 4000 Mitarbeitern und 1500 Ehrenamtlichen in Jugendhilfe, Alten- und Behindertenarbeit, Werkstätten, Schulsozialarbeit und Sozialpsychiatrie. Für die 30 Mitarbeiter der Stiftung im Kreis Calw, darunter die Frauen der offenen Jugendarbeit Wildbergs und der Schulsozialarbeit im Bildungszentrum und den Grundschulen, ist seit fünf Jahren Markus Neumann auch als Koordinator verantwortlich.

Neumann berichtete auch ein wenig über Schwerpunkte der Arbeit im Kreis, wie die Fürsorge und Hilfe für autistische Kinder. Was Wildberg angeht, sind mit Annika Schüle im Jugendtreff und den Schulsozialarbeiterinnen am Bildungszentrum und in den Grundschulen Kräfte aktiv, die auch der Bereichsleiter nur in höchsten Tönen loben wollte. "Wie eine Bombe" sei etwa die neue Schulsozialarbeiterin Sarah Pirk am Bildungszentrum eingeschlagen, verstieg sich sogar jemand aus dem Rat vor Begeisterung. Der Loßburger Chef Edwin Benner bestätigte den Überschwang sofort: Man habe in Wildberg "einfach auch viel Glück gehabt mit den guten Mitarbeiterinnen".

Verhältnis ist von Wertschätzung undVertrauen geprägt

Die Gemeinderäte, darunter CDU-Frau Margit Gärtner, schlossen sich in ihren Statements diesem großen Lob einhellig an und zeigten sich ihrerseits dankbar für eine "bewährte Zusammenarbeit, die von Wertschätzung, Vertrauen und Offenheit" geprägt ist. So hatte das Bruderhaus-Dienststellenleiter Benner fast gleichlautend mit Bürgermeister Ulrich Bünger genannt.