Foto: Büro Esken Foto: Schwarzwälder Bote

Die 16-jährige Nora Schulze aus Wildberg schnuppertin den Berliner Regierungs-Betrieb hinein

Mit 16 Jahren in den Bundestag: Für Nora Schulze aus Wildberg wurde ihr Wunsch Realität.

Wildberg/Berlin. Im Rahmen des deutschlandweiten Girls’ Day, an dem Mädchen und junge Frauen für traditionell eher männlich dominierte Berufe begeistert werden sollen, durfte die Schülerin auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Saskia Esken, den politischen Betrieb in der Hauptstadt aus der Nähe kennenlernen. Die Schülerin aus Wildberg hatte Esken mit ihrer Bewerbung vor allem dadurch überzeugt, dass sie den Girls’ Day dafür nutzen wollte, Argumente gegen jene zu sammeln, die meinen, Politiker "würden eh nichts tun".

Nach der langen Reise in die Hauptstadt erwarteten Nora Schulze 49 andere politikbegeisterte Mädchen, mit denen sie gleich am Anreisetag im Rahmen einer Führung den Bundestag erkundete. Am darauffolgenden Tag hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles mit Fragen zu löchern. Dabei wurde unter anderem über Frauenrechte rege diskutiert.

Beim anschließenden Planspiel konnten die Mädchen dann selbst in die Rolle von Politikerinnen schlüpfen und über einen Gesetzvorschlag abstimmen. Besonders die lebhafte und konstruktive Diskussion gefiel Nora sehr. "Ich fand es klasse, wie fair alle miteinander umgegangen sind und dass auch stets Verständnis für gegenteilige Meinungen gezeigt wurde", erklärt die Schülerin.

Auch persönliche Fragen kommen auf den Tisch

Ein Höhepunkt war für die Wildbergerin das Mittagessen mit Saskia Esken, bei dem sie auch sehr persönliche Fragen stellen konnte: "Ich bin sehr beeindruckt wie Frau Esken Politik und Familie unter einen Hut bringt – das ist sicher keine leichte Aufgabe."

Esken freute sich ihrerseits über die Neugier der Schülerin: "Ich finde es toll, wenn sich junge Menschen für Politik interessieren und dann selbst die Initiative ergreifen und sich zum Beispiel beim Girls’ Day bewerben. Noras Wissbegierde und Diskussionsfreude haben ihren Besuch für mich zu einem bereichernden Erlebnis gemacht", erklärte die Abgeordnete.