Ein kleines Modell sorgt für großes Aufsehen: Alexander Dausch hat ein Einsatzfahrzeug realitätsnah nachgebaut. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag der offenen Tür: Die Abteilung Wildberg freut sich über großen Andrang auf ihrem Gelände

Zwei Tage lang herrschte reges Treiben bei der Feuerwehrabteilung Wildberg – und das aus einem freudigen Grund: Zahlreiche Besucher waren zum Tag der offenen Tür gekommen.

Wildberg. Zwei Feste dieser Art feierten die Wehrleute bereits in ihrem neuen Feuerwehrhaus: Im Jahr 2015 die Einweihung des Neubaus, im Jahr 2016 das 40-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr. Jetzt öffnete die Wehr ihre Türen und Tore erstmals ohne besonderen Anlass, dafür mit ordentlicher Resonanz. Schon am Sonntag stand für Abteilungskommandant Frank Rentschler daher fest: "Das machen wir auf jeden Fall wieder."

Das zweitägige Fest sei mit viel Arbeit verbunden gewesen. Fast alle 70 Einsatzkräfte der Abteilung waren auf den Beinen, dazu einige freiwillige Helfer. "Aber wenn das Wetter passt und die Leute kommen", so Rentschler, "dann macht es auch richtig Spaß."

Spaß hatten Groß und Klein an beiden Tagen definitiv. Besonders die Vorführungen und Schauübungen am Sonntag zogen das Publikum an. Neun Angehörige der Jugendfeuerwehr zeigten ihr Können beim Löschen eines angenommenen Brandes auf dem angrenzenden Baubetriebshofgelände. Der Löschangriff dauerte etwa 15 Minuten, in denen alle Besucher auf den Hof strömten und neugierig zusahen. Für große Augen sorgte auch ein eher kleines Gefährt: ein Modellfeuerwehrfahrzeug. Feuerwehrmann Alexander Dausch hat den voll funktionstüchtigen, maßstabsgetreuen Nachbau angefertigt. Was das Modell alles drauf hat, bewies Dausch bei einem Löschangriff. Gekonnt steuerte er seinen Eigenbau auf ein kleines, brennendes Holzhaus zu und löschte es in Kürze.

Das Fahrgestell des Modells besteht aus einem Bausatz, der Rest des kleinen Feuerwehrautos ist nach Vorbild eines Nagolder Fahrzeuges selbst ausgemessen und angefertigt. Die typischen Fahrzeuggeräusche hat Alexander Dausch zusammen mit einer Feuerwehrkameradin an den Wildberger Fahrzeugen aufgenommen. Etwa eineinhalb Jahre hat er daran gearbeitet. "So realitätsnah wie möglich" sollte es werden, erklärt er. Die Besucher waren hin und weg von dem Nachbau und stellten Dausch noch so einige Fragen dazu.

Aufsehen erregten außerdem die Fettexplosionen, die die Feuerwehrmänner zu Demonstrationszwecken unter kontrollierten Bedingungen zündeten. Wie die Feuerbälle gen Himmel stiegen und dabei starke Hitze abgaben, fesselte das Publikum.

Am ersten Tag tischten die Wehrleute eine Tradition der ehemaligen Effringer Abteilung auf: eine Schlachtplatte mit Sauerkraut, Leberwurst, Blutwurst und Kesselfleisch. Das deftige Essen sei gut angekommen, die Tische und Bänke in der Fahrzeughalle voll gewesen, so Rentschler. Neben einem deftigen Mittagessen wurden tags darauf auch mehr als 30 Kuchen geboten – allesamt gespendet. "Die Frauen waren richtig gut am Backen", lachte der Abteilungskommandant anerkennend.

Für Unterhaltung und gemütliche Stimmung sorgte Alleinunterhalter Werner Majer. Der Rotfeldener coverte Rock-, Pop- und Schlagersongs querbeet. Die Kinder konnten sich auf einer großen Hüpfburg und bei Fahrten mit dem Feuerwehrauto vergnügen.