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Ortsvorsteher Eberhard Fiedler erläutert im Rat die verzwickte Situation um die neuen Parkplatz-Pläne

Von Sabine Stadler

Ortsvorsteher Eberhard Fiedler ist verzweifelt. 20 neue Bauplätze sollen rund um das Kloster in Sulz entstehen. Doch eine endlose Aneinanderreihung von erforderlichen Prüfungen und Gutachten blockiert das Vorhaben.

Wildberg-Sulz am Eck. Wenn in einer Ortschaftsratssitzung doppelt so viele Zuschauer anwesend sind, wie der Rat Mitglieder hat, dann ist etwas faul. So geschehen in Sulz am Eck. Ortsvorsteher Eberhard Fiedler saß hinter einem großen Aktenberg und gab zunächst den nicht erfreulichen Stand der Sanierungsmaßen im Ortskern bekannt. "Ich komme mir in diesem Trauerspiel vor, wie ein Hürdenläufer", brachte er die Situation rund ums Kloster auf den Punkt, "Innenentwicklung ist weitaus komplizierter als ein neues Baugebiet auf der grünen Wiese zu erschließen", fuhr er fort.

Um 20 neue Bauplätze beim Kloster entstehen zu lassen, sind so viele Prüfungen und Gutachten nötig, dass dem Ortsvorsteher schlichtweg die Lust vergehe. Da sind Gutachten wegen Geruchsbelästigungen und Lärmschutz sowie Beurteilungen zur Fledermauspopulation und aussterbenden Mehlschwalben verlangt.

Arbeitsgruppe setzt allen beteiligten Stellen eine Frist

Niemand weiß bislang, wie lange sich diese Situation, die alles blockiert, noch hinauszieht. "Wir machen doch nur, was die Landesregierung empfiehlt, nämlich Innenentwicklung. Das Bauleitplanrecht ist allerdings in Verbindung mit dem Denkmalschutz so kompliziert, dass wir nicht weiter kommen", erläuterte Fiedler nahezu verzweifelt die verzwickte Situation.

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Landesbank Baden-Württemberg mit einem regelmäßigen jour fixe soll in dieser schwierigen Situation helfen und allen beteiligten Stellen eine Frist setzen, damit möglichst noch vor den Sommerferien ein Aufstellungsbeschluss für die Bebauung durch den Gemeinderat gefasst werden kann.