Kommandant Frank Rentschler verabschiedete die langjährigen Wildberger Feuerwehrangehörigen Jochen Hiesinger, Claus Brenner und Jürgen Schwindhammer (von links). Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Wildberger Brandbekämpfer leisten 1354 Stunden / Bünger: Fusion hat sich gut bewährt

Die Wildberger Abteilungswehr absolvierte im vergangenen Jahr insgesamt 65 Einsätze – darunter elf Brände, drei Verkehrsunfälle, 14 Technische Hilfeleistungen sowie sieben Einsätze nach Unwettern.

Wildberg. Nebe den genanten Einsätzen mussten auch neun Ölspuren und ein Wespennest entfernt und 23 Brandsicherheitswachen geleistet werden. Auf 15 war die Zahl von Blinden Alarmen gestiegen.

Wie Abteilungskommandant Frank Rentschler bei der Hauptversammlung im Feuerwehrhaus berichtete, blieb die Abteilung allerdings von spektakulären Alarmierungen verschont. Unterm Strich leisteten die 71 Feuerwehrangehörigen im abgelaufenen Jahr 1354 Einsatzstunden.

Wie extrem belastend Einsätze für die Feuerwehr sein können, machte Frank Rentschler anhand des Müllwagenunfalls in Nagold mit fünf Toten oder des Brandes in einem Neubulacher Mehrfamilienhauses mit zwei Toten deutlich, bei dem auch die Wildberger Feuerwehr zur Unterstützung angefordert wurde.

Auffallend für Rentschler in diesem Zusammenhang war, dass 16 weitere Bewohner überwiegend mit den Drehleitern aus Calw und Altensteig gerettet werden konnten.

Ganz unterschiedlich war erneut die Bandbreite der geleisteten Einsätze: So wurde die Feuerwehr zu einem Fahrzeugbrand beim Kreisverkehr Sieben Tannen gerufen, ebenso zu einem Zimmerbrand in Gültlingen oder einer Menschenrettung an der Oberjettinger Steige.

Ein bisschen spektakulär waren dann aber doch die Einsätze des CBRN-Erkundungswagens, sei es bei Gasgeruch nach einem Schülerstreich an der Nagolder Berufsschule oder jüngst bei einer unklaren Geruchsentwicklung in der Nagolder Postfiliale.

Wie aus dem Bericht von Schriftführer Andreas Ayasse deutlich wurde, war die Wildberger Abteilungswehr auch abseits des Einsatz- und Übungsgeschehens wieder aktiv.

So rief er unter anderem die gut besuchte Premiere eines Vesperabends im Feuerwehrhaus oder die schon traditionelle Maiwanderung der Abteilung in Erinnerung.

Zum 13. Mal wurde daneben in der Effringer Ortsmitte der Zunftbaum aufgestellt, während in den Kindergärten und Grundschulen erneut eine Brandschutzerziehung durchgeführt wurde. Gut besucht war daneben die erste Schlachtplatte mit einem Tag der Feuerwehr.

"Ich komme hier immer zu einer tollen Truppe", erklärte Bürgermeister Ulrich Bünger, und unterstrich, dass die Feuerwehr "einsatzbereit, gut ausgebildet und engagiert ist". Gut bewährt hat sich in seinen Augen zudem die Fusion der Abteilungen Wildberg, Effringen und Schönbronn zu einer schlagkräftigen Wehr.

Bei dieser Gelegenheit ließ der Rathauschef nicht unerwähnt, dass Stadt und Gemeinderat ihrer Verpflichtung nachkommen, die passenden Rahmenbedingungen für die Feuerwehr zu schaffen. In diesem Zusammenhang nannte er den Neubau des Feuerwehrhauses oder die jüngst beschlossene Beschaffung einer Drehleiter.

Vor einigen Wochen hatte der Gemeinderat grünes Licht für die Investition in der Größenordnung von 650 000 Euro gegeben. Wie Gesamtwehrkommandant Daniel Nuding anmerkte, rechnet er Ende nächsten Jahres mit einer Auslieferung der Drehleiter. Wichtig ist es für Nuding, dass sich die Feuerwehr ausbildungstechnisch rechtzeitig vorbereitet, "damit die Drehleiter von Anfang an einsatzbereit ist".

Im Rahmen der Hauptversammlung wurden drei langjährige Feuerwehrangehörige verabschiedet. So gehörten Claus Brenner und Jürgen Schwindhammer 1976 zu den Gründungsmitgliedern der Wildberger Jugendfeuerwehr, während Jochen Hiesinger den Feuerwehrdienst nach über 23 Jahren aus beruflichen Gründen quittierte. Kommandant Frank Rentschler dankte den Scheidenden für den "langjährigen und treuen Feuerwehrdienst".