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  Orchester der Musikschule tritt in der Stadthalle auf

Klein und Groß zeigten am Samstag ihr Können auf der Bühne der Wildberger Stadthalle. Vororchester und Orchester der Musikschule gestalteten gemeinsam ein spannendes und fesselndes Programm, dargeboten vor etwa 160 Zuhörern.

Wildberg. Drei große Namen standen auf dem Programmdeckblatt und machten Lust auf mehr: Felix Mendelssohn-Bartholdy, Antonín Dvorák und Edward Elgar. Drei sehr bekannte Stücke stammen aus den jeweiligen Federn dieser drei: Sommernachtstraum, Aus der neuen Welt sowie Pomp and Circumstance. Drei Stücke, die an diesem Abend das Publikum entzücken sollten.

Entzückend war jedoch zunächst der Auftritt des Vororchesters. Unter Leitung von Rahel Klein eröffnete der Nachwuchs das Orchesterkonzert. Eine – zumindest noch – relativ kleine Gruppe spielte drei Stücke vor und meisterte den Auftritt mit Bravour. Auf längere Sicht soll das Vororchester an die Ensemblearbeit heranführen, wie Musikschulleiterin Petra Roderburg-Eimann in ihrer Begrüßung erläuterte.

Bürgermeister Bünger lobt die jungen Talente

Der Grundstein dafür ist definitiv gelegt. Schon heute bekamen die Kinder einigen Applaus für ihre Darbietung und sie selbst schienen mit Begeisterung zu musizieren. Mit einem Lächeln und hoch konzentriert saßen sie auf der Bühne. Auch von Bürgermeister Ulrich Bünger kam ein dickes Lob für die jungen Musiker. Toll fand er außerdem, dass Bewohner des örtlichen Pflegeheims dem Konzert lauschten und somit alle Generationen eingebunden waren.

Wie die fortgeschrittene Ensemblearbeit klingt, demonstrierte eindrucksvoll das Orchester der Musikschule unter Leitung von Peter Falk. Unbekümmert, beschwingt, fröhlich mutete die Musik zu Shakespeares Sommernachtstraum an. Stellenweise wirkte die Konzertouvertüre tänzerisch, ging dann aber in eine gediegenere Gangart über. Zart und sanft streichelte sie dem Zuhörer musikalisch über die Seele. Besonders eindrucksvoll: der weltberühmte Hochzeitsmarsch, der sofort den ganzen Raum erfüllte und an eine wunderschön geschmückte Kirche und ein glückliches Brautpaar denken ließ.

Ein leises aber helles Klingen und Vibrieren drang durch die Stadthalle, als das Orchester Joe Hisaishis "Kimi wo nosete" anhob. Zarte Flöten gesellten sich dazu, langsam auch die Streicher. Ganz allmählich schwoll das eher getragene Stück zu seiner vollen Klanggewalt an.

Antonín Dvoráks Sinfonie "Aus der neuen Welt" schlich sich ganz sanft durch den Raum, setzte einen kurzen und heftigen Kontrast mit einer pompösen Episode, kehrte aber zügig wieder zur Ausgangslage zurück. Ein Stück der Kontraste, das eben durch diesen Aufbau spannend und abenteuerlich wirkte.

Mit dem Marsch "Pomp and Circumstance" von Edward Elgar setzte das Orchester wiederum einen fröhlichen und zugleich feierlichen Schlusspunkt, der einigen ebenfalls bekannt sein dürfte. Als Zugabe hatte das Orchester die Melodie vom Wildberger Lied, verarbeitet in einer neuen Komposition mit Namen "Wildberger Weise", beide von Peter Falk, parat.

Zwei Musiker verabschiedeten sich aus dem Orchester: Johanna von Altrock nach fünf Jahren und Daniel Sittard nach neun Jahren.

"Schwer beeindruckt" zeigte sich Eberhard Fiedler vom Förderverein der Musikschule, der die Bewirtung übernahm, ob der musikalischen Orchesterleistung. Eine Musikschule mit mehreren hundert Schülern brauche "das Wohlwollen der gesamten Wildberger Bevölkerung". Deswegen rief er dazu auf, Mitglied im Förderverein zu werden. Er fördere die Musikschule ideell, ermögliche es sozial schwächeren am Musikunterricht teilzunehmen, unterstütze beim Instrumentenkauf sowie die Orchesterarbeit und die Arbeit in der Schule.

Bei dieser Gelegenheit bat Fiedler auch um Spenden. "Jede Spende kommt wieder der Musikschule in irgendeiner Art zugute", betonte er. "Wir brauchen Sie, machen Sie mit."