Hans Porten studiert inwzischen an der Stuttgarter Musikhochschule. Foto: Wicke Foto: Schwarzwälder Bote

Gesang: Der junge Bariton Hans Porten singt in der Wildberger Schlossanlage den Orpheus

Dieses Mal übernimmt der Wildberger Tenor Andreas Kramer keine Gesangsrolle bei Wildberg Classic Open. Den Part des Orpheus singt Hans Porten, ein junger Bariton, den Kramer schon seit dessen Anfängen bei den Aurelius-Sängerknaben in Calw kennt.

Wildberg (la). 2009, vor genau zehn Jahren also, sang Hans Porten bei den Aurelianern seine erste Hauptrolle im Singspiel "Hans im Glück" von Hans-Jörg Kalmbach. Schon damals überzeugte er Chorleiter Andreas Kramer und Regisseurin Lea Ammertal – der die künstlerische Leitung von Wildberg Classic Open obliegt – mit seinem außergewöhnlichen sängerischen und darstellerischen Potenzial. Porten wurde zügig als Knabensolist ausgebildet und gefördert, sang den zweiten Knaben in Mozarts Zauberflöte, unter anderem an der Staatsoper Berlin und daneben im Kammerchor unter Leitung von Bernhard Kugler.

Heute, zehn Jahre später, stellt sich der junge Bariton, der nunmehr an der Stuttgarter Musikhochschule im dritten Semester Gesang bei Teru Yoshihara studiert, gleich in doppelter Hinsicht einer enormen Herausforderung: erneut unter der Leitung von Andreas Kramer und in der Inszenierung von Ammertal singt er den Orpheus in der Oper "Orpheus und Eurydike" von Christoph Willibald Gluck.

Da sind zunächst die technischen Schwierigkeiten und die Länge der Rezitative, die eine hohe Konzentration und stabile stimmliche und körperliche Kondition erfordern. "Während der Endproben und Aufführungen keine Partys, sondern ausreichend Schlaf, sowie kleine und leichte Essensportionen, darauf verlasse ich mich als Erfolgsrezept", so der 20-jährige Sänger.

Da die Oper nicht in italienischer Originalsprache, sondern in der teilweise sperrigen deutschen Übersetzung aufgeführt wird, musste Porten zudem viel Zeit fürs Auswendiglernen seiner ausgedehnten Solopartien investieren.

Unter freiem Himmel ist der Sänger auf gute Tontechnik angewiesen

Aufgeführt wird die Oper als Open-Air-Veranstaltung in der Wildberger Schlossanlage. "Wir vom Sektor klassische Musik lernen nicht wie etwa die Kollegen vom Jazz von Anfang an den richtigen Umgang mit dem Mikro, weil wir in den Konzerthallen ohne Verstärkung singen. Hier singe ich mit Head-Set und bin nicht nur auf meine Stimme sondern auch auf eine gute Tontechnik angewiesen", stellt der junge Sänger fest.

Erleben kann man ihn als Orpheus in der Geschichte um dessen Liebe zu Eurydike an diesem Freitag, 19., und am Samstag, 20. Juli.

Tickets sind erhältlich unter www.reservix.de, im Kartenvorverkauf der Stadt Wildberg, oder als Restkarten an der Abendkasse. Beginn ist um 19.30 Uhr mit dem Salonorchester Wildberg, Beginn der Oper um 20.30 Uhr.