Im Brandcontainer lassen sich Einsatzszenarien sehr realitätsnah darstellen – eine heiße Sache für die Feuerwehrleute. Foto: pbs Foto: Schwarzwälder Bote

Training: Rund 190 Atemschutzgeräteträger aus acht Gemeinden proben in Wildberg den Ernstfall unter realitätsnahen Bedingungen

Feuerwehrausbildung dicht an der Realität können Interessierte von Freitag bis Sonntag am Wildberger Feuerwehrhaus beobachten. Atemschutzgeräteträger von acht Wehren trainieren dort in einem gasbefeuerten Brandcontainer.

Wildberg. 600 Grad Hitze, dichter Rauch, knisternde Flammen: Rund 190 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren aus Wildberg, Althengstett, Bad Teinach-Zavelstein, Ebhausen, Gechingen, Neubulach, Ostelsheim und Simmozheim absolvieren von Freitag bis Sonntag, 26. Juni bis 28. Juli, zum inzwischen neunten Mal eine "heiße" Ausbildung in einem mobilen gasbefeuerten Brandcontainer am Wildberger Feuerwehrhaus.

An diesen drei Tagen sind die Feuerwehrleute jeweils rund elf Stunden (8 bis 19 Uhr) im "Einsatz", um den Ernstfall zu proben. Ziele der Übung sind unter anderem Wärme- und Hitzegewöhnung sowie Menschenrettung und Brandbekämpfung zu trainieren. Joachim Hein und Eberhard Fiedler haben verschiedene Szenarien ausgearbeitet.

Die Männer und Frauen müssen mit starker Verrauchung zurechtkommen, sich auf die Einsatztaktik konzentrieren und Reaktionen auf Unvorhergesehenes trainieren. Einsatzkräfte, die noch nie in einer solchen Anlage waren, konzentrieren sich auf die Brandbekämpfung, für die erfahreneren kommt dazu noch die Suche nach vermissten Personen und somit die Menschenrettung. Erschwerend kommt bei der Übung hinzu, dass die Rettungskräfte auf dem Anmarschweg mit einem brennenden Gasaustritt konfrontiert werden. Der Übungsturm am Wildberger Feuerwehrhaus wird in die Übung integriert.

Außerdem steht bei dieser Ausbildung auch die komplizierte Suche und Rettung bei einem Atemschutznotfall auf dem Programm – also was zu tun ist, wenn ein Atemschutzgeräteträger Probleme bekommt. Kurz gesagt: das wird eine schweißtreibende und sowohl mental als auch körperlich anstrengende Ausbildung.

Immerhin: Die Ausbildung ist für die Feuerwehrleute absolut sicher. Betrieben wird die Anlage mit Gas, ein Fachmann der Firma, die den Brandübungscontainer stellt, übernimmt die Steuerung. In Absprache mit Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide stellt die Zentrale Feuerwehrwerkstatt des Landkreises Calw zusätzliche Atemschutzgeräte und Masken. Diese werden in der Atemschutzwerkstatt des Wildberger Feuerwehrhauses von den Fachleuten der Wildberger Wehr nach jeder Übung gereinigt, desinfiziert und geprüft. Außerdem werden die Atemluftflaschen über die Kompressoranlage wieder aufgefüllt.

Alle interessierten Bürger, vor allem auch Kinder und Jugendliche, sind eingeladen, vor Ort mit dabei zu sein. Ein großer Teil der Ausbildung ist sichtbar, weil sie außerhalb des Übungscontainers stattfindet. An diesen drei Tagen bekommen die Besucher einen spannenden Einblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr. Die Ausbildungsleiter geben dazu auch gerne Informationen. Die Altersgruppe der Feuerwehr übernimmt die Bewirtung der Einsatzkräfte und der Zuschauer.