Wildberger Schule veranstaltet einen Informations-Nachmittag

Von Dunja Smaoui

Wildberg. Beginnend mit den Klassenstufen 5 und 6 soll das Bildungszentrum Wildberg, zum Thema Weiterentwicklung der Realschulen, ab dem Schuljahr 2015/2016 nach einem neuen Konzept aufgestellt werden. Bei einem Infonachmittag können Eltern die Angebote der Realschule näher kennenlernen.

"Es vergeht kein Tag, an dem nicht über Bildung gesprochen wird", sagte Bürgermeister Ulrich Bünger. Schulleiter Siegfried Schönthaler und Sozialpädagogin Tabea Cramme stimmen ihm zu. "Seit dem politischen Beschluss der Landesregierung im November gibt es eine entscheidende Veränderung und ein ganz klares ›Ja‹ für die Weiterentwicklung der Realschule", betont Bünger. Demnach sollen Schüler ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden.

Unter dem Dach des Bildungszentrums Wildberg befinden sich derzeit eine Haupt- und eine Realschule. Dieses Konzept soll sich in Zukunft hin zu einer Stärkung der Realschule im sogenannten Zwei-Säulen-Modell verändern. "Ab September 2016 gibt es neben dem Ziel des Realschulabschlusses auch die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 zu machen", so Schönthaler, "wir sehen darin vor allem die Chance, alle Kinder ins Boot zu nehmen, eine individuelle Förderung anzubieten und keine Separierung der Kinder zu machen."

Die Klassen 5 und 6 werden in Zukunft als Orientierungsstufen gestaltet. "Das heißt, alle Schüler werden am Ende der Klasse 5 automatisch versetzt. Wir überlegen dann zum Ende der sechsten Klasse gemeinsam mit Eltern und Kindern, welcher Weg der beste für den Schüler ist", so der Schulleiter.

Die Schüler entscheiden sich für die Linie zum Realschulabschluss oder für die Hauptschullinie. "Wir bieten den Kindern somit eine Alternative B an, ohne, dass sie dabei isoliert werden", ergänzte Schönthaler. "Dass die Kinder automatisch versetzt werden, nimmt auch den Druck heraus und sie können sich weiterentwickeln", fügte Cramme hinzu.

In den Klassen 7 und 8 gibt es danach in den Kernfächern zwei Niveaustufen, in denen die Schüler separat – ihren Leistungen entsprechend – unterrichtet werden. "Jeder Schüler hat seine Stärken, und die gilt es zu fördern", so der Bürgermeister. Ab Klasse neun unterrichten die Lehrer die Schüler dann im getrennten Unterricht auf Hauptschul- oder Realschulniveau. "Es ist uns auch wichtig, dass die Schüler bewusst auf ihr Berufsleben vorbereitet werden", so Cramme.

Die Realschule Wildberg stellt sich neu auf, mit konkreten Förderungen und guten Angeboten. "Wir wollen, dass Schule Freude macht", meinte Schönthaler. Dass es einer besonderen Förderung bedarf, erkannte das Bildungszentrum schon, bevor die Landesregierung Entscheidungen traf. "Es bestand ein Förderbedarf, und da wurde schon früh eingegriffen", so der Bürgermeister.

"Das schaffen wir mit eigenen Ideen, wie mit der Lernwerkstatt, damit keiner auf der Strecke bleibt", betonte Schönthaler. Jeden Montag und Mittwoch können die Schüler mit Hilfe von Mentoren und Lehrkräften ihre Hausaufgaben machen und sich auf Klassenarbeiten vorbereiten. "Dort herrscht eine super Atmosphäre", so Tabea Cramme, "die Schüler unterstützen sich gegenseitig."

Die Arbeitsgemeinschaften liefen gut, das Angebot ist riesig: Egal ob klettern, schwimmen, kochen, die Schüler können sich laut Schönthaler auspowern. "Kinder können aber nicht immer nur lernen." Das Ganztagesangebot ist an vier Tagen in der Woche geöffnet und freiwillig. Darauf aufbauend können Profile, wie das Sportprofil, gewählt werden.

Mit einer Präsentation und einem Rundgang bietet das Bildungszentrum Interessierten und Eltern am 3. März ab 14.30 Uhr die Möglichkeit, das breite Spektrum der Angebote kennenzulernen.