Das Trainerteam des SV Wittendorf war mit der Darbietung seines Teams mehr als zufrieden. Foto: Andy Wagner

Der SVW macht im wfv-Pokal dem favorisierten SSV Reutlingen das Leben schwer. Doch eine bittere Szene überlagert am Ende die Freude über die eigene Leistung.

Über weite Strecken hielt Double-Gewinner SV Wittendorf in seinem Pokalspiel gegen den Oberligisten vom SSV Reutlingen sehr gut mit, um am Ende dann doch um ein Tor zu hoch aus dem Wettbewerb auszuscheiden.

Bittere Szene

Bitter aus Sicht der Gastgeber, die ihre Partie in Loßburg austragen mussten, ist, dass sich Nico Schillinger wohl eine schwere Knieverletzung zugezogen hat – mit Verdacht auf Kreuzbandriss. Er wurde nach einer längeren Unterbrechung in der zweiten Halbzeit ins Krankenhaus abtransportiert.

Die Wittendorfer spielten vor allem gegen den Ball eine sehr gute Partie und ließen in der ersten Halbzeit gegen den Oberligisten so gut wie nichts zu. Dennis Tinnefeld rückte zusammen mit Dominik Müller in die Innenverteidigung und sorgte mit seiner Leistung für Stabilität im Defensivspiel des Landesligisten.

Von den Neuzugängen spielte nur Felix Burkhardt auf der rechten Außenbahn, musste aber bereits nach einer halben Stunde verletzungsbedingt durch Dominik Schillinger ersetzt werden. Die Reutlinger kamen zwar zu einer Reihe von Eckbällen, der Landesligist überstand diese aber allesamt schadlos. Die Reutlinger rannten sich immer wieder an der gut sortierten Hintermannschaft des Bezirksliga-Meisters fest, und erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit lag der Führungstreffer des Oberligisten in der Luft.

Mit Glück und Geschick

Wittendorfs guter Torhüter Lucas Finkbeiner hatte in der 39. Minute Glück, als er eine Flanke des SSV unterlief, der Torschuss von Vladan Djermanovic das Gehäuse des Pokalsiegers aus dem Nördlichen Schwarzwald allerdings verfehlte. Zwei Minute später köpfte Reutlingens Marvin Jäger am anvisierten Ziel vorbei.

Nach dem Seitenwechsel waren gerade einmal drei Minuten verstrichen, ehe der auffälligste Offensivakteuer der Reutlinger, Luca Plattenhardt, seinen Gegenspieler auf der rechten Außenbahn überspielte, den am langen Pfosten postierten Riccardo Gorgoglione fand – und der zur Reutlinger Führung einnetzte.

Lucas Finkbeiner rettet stark

In der Folge verhinderte Wittendorfs Torhüter Lucas Finkbeiner mit guten Paraden einen höheren Rückstand. Finkbeiner entschärfte einen Kopfball von Stefan Ilic (63.) und war auch in der 74. Minute auf dem Posten, als Denis Lübke kürzester Entfernung an ihm scheiterte.

In der 89. Minute wurde den Reutlingern ein Strafstoß zugesprochen – Kai Totzl hatte Roman Kasiar gefoult –, den Riccardio Gorgolgione zur 2:0-Führung verwandelte. Die Wittendorfer hatten kurz vor dieser Szene die Chance gehabt, die Partie auszugleichen: Nach einer Unachtsamkeit der Reutlinger Hintermannschaft war der Torabschluss von Kai Totzl aber zu harmlos. Bereits in der achtminütigen Nachspielzeit gelang dem SSV Reutlingen noch der dritte Treffer, erzielt von Roman Kasiar.

Trainer Stefan Jökle sehr zufrieden

Wittendorfs Trainer Stefan Jäkle zeigte sich zufrieden mit der Darbietung seines Teams: „Die schwere Knieverletzung von Nico ist natürlich bitter für uns alle. Mit dem Spiel meiner Mannschaft vor allem gegen den Ball können wir sehr zufrieden sein. Mit ein bisschen Glück gelingt uns bei der Chance von Kai Totzl vielleicht sogar der Ausgleich.“

SV Wittendorf – SSV Reutlingen 0:3 (0:0).

SV Wittendorf: Lucas Finkbeiner, Sandro Mihic, Felix Burkhardt (30.Dominik Schillinger), Marco Sumser, Dominik Müller, Tim Jung (79.Dennis Schneider), Nico Schillinger (55.Simon Spissinger), Dennis Tinnefeld, Lucas Haug, Kai Totzl, Collin Schmid 89.Luca Schmid).

Tore: 0:1 Riccardo Gorgoglione (50.), 0:2 Riccardo Gorgoglione (89., Foulelfmeter), 0:3 Roman Kasiar (90.+5).

Schiedsrichter: Kadir Yagir (Seitingen-Oberflacht).

Zuschauer: 350.