Schneeglöckchen blühten bereits im Februar. Foto: Silas Stein/dpa/Silas Stein

Der Februar zeigte sich im Witterungsverlauf mehr frühlingshaft als winterlich. Es gab keinen Schnee und nur an einem einzigen Tag Frost. Die Temperaturen wären eher für den April typisch gewesen.

In diesem Jahr kann der Februar eine in der Statistik beispiellose Mitteltemperatur von plus 6,6 Grad vorweisen und blieb damit um 5,1 Grad über dem Mittelwert der Periode 1991 bis 2020. Damit war der Februar auch wärmer als ein durchschnittlicher März mit einer Mitteltemperatur von 4,8 Grad Celsius. Es gab keinen Eistag und nur einen einzigen Frosttag. Selbst auf den Höhen der Schwäbischen Alb schneite es nur an einem einzigen Tag.

Der Milan kehr früher als üblich zurück

Das war‘s dann auch. An der Station in Heselwangen in 573 Metern Höhe ging nur Regen im Februar nieder. In der Summe 39,8 Liter. Und abgesehen von der Temperatur war der Februar beim Sonnenschein durchschnittlich. In der Summe maß der Sensor 97,2 Stunden, das sind 98 Prozent des Durchschnittswerts.

Der Milan kehr früher aus dem Winterquartier zurück

Die Meteorologen erklären, dass im Februar ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen noch milde Atlantikluft nach Deutschland führte und damit Frost und Schnee den ganzen Monat fern hielten. Bei diesem Wetter blühten die Schneeglöckchen im Grünen, die Krokusse zeigten frühzeitig ihre Farbenpracht und der Milan kehrte früher als üblich aus seinem Winterquartier zurück.

Am 2. Februar ist Maria Lichtmess. An „Mariä Lichtmess, bei Tag zu Nacht ess“ lautet eine alte Redewendung, welche auf die zunehmende Tageslänge Bezug nimmt, bleibt doch die Sonne an diesem Tag neuneinhalb Stunden über dem Horizont.

Mit dem Februar endete für die Meteorologen der Winter, winterlich mit Schnee und Frost war es lediglich Anfang Dezember des Vorjahres und um die Januarmitte. Somit war das Wetter fast ein Winter-Totalausfall oder großzügig bewertet gab es nur ein Winterchen.

Der Monat fiel zu nass aus

Im weiteren Witterungsverlauf in diesem Jahr kam nach der ersten Februarwoche Wind und Regen auf, es blieb aber mild dabei. Das zweite Monatsdrittel setzte zusammengefasst die Witterung vom ersten fort. Der 13. Februar war der Fasnetsdienstag. Die Narren fror es nicht und zwei Tage später wurde die Monatshöchsttemperatur mit plus 15,8 Grad registriert. Insgesamt kann der Februar sieben Regentage ausweisen.

Bundesweit fiel der Februar zu nass aus. An der Messstation blieb der Februar unter seinem Durchschnittswert von 42,1 Litern pro Quadratmeter, und der Monat war somit etwas zu trocken. Auch der Witterungsverlauf im dritten Monatsdrittel glich den vorherigen. Der Februar hatte in diesem Jahr 29 Tage – ausgerechnet am Monatsletzten war es am kältesten, und an diesem Tag wurde der erste und einzige Frosttag im Februar registriert. Minus 1,8 Grad zeigte das Thermometer als tiefste Lufttemperatur in zwei Metern Höhe über dem Boden an, minus 3,1 Grad wurden fünf Zentimeter über dem Boden registriert.

Temperaturen über dem langjährigen Durchschnitt

Ein weiteres geflügeltes Wort lautet: „Schaltjahr gleich Kaltjahr“. Das reimt sich wie so viele Bauernregeln. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass dies so eintrifft wie gereimt, ist Zufall, denn der Witterungsverlauf in den vorhergegangenen Schaltjahren weist mehr zu warme als zu kalte Schaltjahre aus. Die Monatsdurchschnittstemperatur des Februars 2024 betrug plus 6,6 Grad Celsius. Vergangenes Jahr waren es plus 2,8 Grad, und im Durchschnitt seit 1991 bis 2020 war es bei uns im Februar plus 1,5 Grad kalt.