"Sundowner" auf 1050 Metern

Wellendingen-Wilflingen (apf). Als er kürzlich Rottweil besuchte, ging es gleich hoch hinaus. Der Turm lockte. Oben angekommen – es war einer jener wunderbaren, klaren Spätsommertage, wie sie im September immer mal wieder vorkommen –, schweifte der Blick in die Ferne. Ja, sogar bis zu den Alpen in die Schweiz. Ein Panorama, das es verdient, tief ein- und auszuatmen. Was lag da näher, als den seelischen Genuss mit dem leiblichen zu verbinden? Machbar war’s. Die zwei Freunde waren allein und hatten – stilecht zum gesamten Ensemble – Oliven, Salami, Käse, selbstverständlich Weißbrot und einen außergewöhnlich guten Weißwein, einen Soave, mitgebracht. Ausgepackt, genossen und dabei über die schönen Seiten des Lebens philosophiert. Als die Sonne langsam unterging, wurde noch ein "Sundowner" gereicht. Schelmisches Grinsen. Hatte doch Rottweils Oberbürgermeister einst auch mal für so eine Gelegenheit weltmännisch in die Runde geworfen. Und wir, so erzählte er später, haben ihn bereits genossen. In 1050 Meter Höhe. 1050 Meter Höhe? Der Turm ist doch etwa 250 Meter hoch und das Berner Feld 650. Und überhaupt, die Eröffnung ist doch erst Anfang Oktober. Berner Feld? Turm? Die beiden "Helden" bestiegen – kostenlos – den Lemberg, den höchsten Berg der Alb. Und dort den Albvereinsturm.