Zusammen mit Pfarrer Meinrad Hermann und den Ministranten brachten die Georgs-Pfadfinder am Heiligabend das in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündete Friedenslicht in die dunkle Kirche St. Maria. Foto: Benedikt Wegner

In der Seelsorgeeinheit Schramberg-Lauterbach begann der Heilige Abend mit den Krippenspielen der Kinder in Heilig Geist und in St. Michael. Nicht nur begeisterte Kinderaugen verfolgten das Geheimnis der Menschwerdung Gottes im Kind in der Krippe.

Mit dem alttestamentlichen Weisheitsspruch: “Als tiefes Schweigen das All umfing…“ begann die Christmette in St. Maria um 22Uhr; „… das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht“.

In die Dunkelheit der St. Mariakirche brachten darauf die Pfadfinder das Licht aus Bethlehem, das nach dem Martyrologium-Gesang an die zahlreichen Gottesdienstbesucher verteilt wurde. Ausgehend von diesem alttestamentlichen Spruch: „Als tiefes Schweigen das All umfing“, ging Pfarrer Meinrad Hermann in seiner Predigt auf die aktuelle politische Lage im Heiligen Land und in unserer Gesellschaft ein, in der es zur Zeit völlig anders zugeht. Das Wort Gottes fällt aber gerade in die dunkelsten Winkeln unserer menschlichen Existenz. Ein Wort, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Sonja Gebert singt

Musikalisch wurde die Christmette von einem Bläserensemble, Benedikt Schäfer, Cello, und der Sängerin Sonja Gebert unter der Leitung von Rudi Schäfer mitgestaltet.

Die Christmette in St. Michael Lauterbach begann in der dunklen, von Kerzen erleuchteten Kirche. Dekan Rüdiger Kocholl betonte in seiner Begrüßung, dass in dieser nächtlichen Stunde alle Menschen tief bewegt seien: „Die Menschheit kann jubeln und aufatmen. Im Dunkel der Nacht ist das Licht erschienen.“

Das Friedenslicht wird weitergegeben. Foto: Benedikt Wegner

Der Gottesdienst wurde musikalisch brillant von Musikdirektor Thomas Michelfeit mit der Trompete und Dorothea Eberhardt an der Orgel umrahmt.

Feierliches Hochamt

Im feierlichen Hochamt in Lauterbach, das vom Kirchenchor unter der Leitung von Ute Haas-Woelke und an der Orgel von Wolfgang Borho mit ihren weihnachtlichen Weisen mitgestaltet wurde, ging Pfarrer Meinrad Hermann in seiner Predigt vom Johannesprolog des Evangeliums aus: „Im Anfang war das Wort“, und dass dieses Wort, das das Fleisch unseres Menschseins annahm, das „Schlüssel“-Wort schlechthin ist, das alles, aber auch alles aufschließt, selbst den Himmel: „In dulci jubilo.. eja, wärn wir da!“.

Mehrere Solisten

Das Hochamt in der Heilig Geist Kirche um 10 Uhr gestalteten der katholische Kirchenchor Schramberg mit den Solisten Sonja Gebert, Janina Ruh, Emanuel Penalver und Jochen Hermann und das Orchester Schmid mit Cordula Glatthaar an der Späth-Orgel musikalisch mit.

Die Kerzen der Gottesdienstbesucher werden entzündet. Foto: Benedikt Wegner

Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Rudi Schäfer erklang die „Missa della Benedicenza“ von Johann Michael Haydn und „Hört die Engelsboten singen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dekan Rüdiger Kocholl betonte in seiner Predigt: „Jesus kam nicht in Pomp und Gloria, sondern in Demut und Hingabe. Er will uns sein Heil schenken“. Insgesamt freute er sich über den sehr guten Besuch der Weihnachtsgottesdienste.

Mit der traditionellen Weihnachtsvesper um 18 Uhr in der Kirche St. Maria, gestaltet von der Gregorianikschola, klang der erste Weihnachtsfeiertag in der Schramberger Talstadt feierlich aus.