In diesem Wohnblock ist der 54-Jährige Anfang des Jahres zu Tode gekommen. Foto: Dold

Anfang des Jahres soll eine Sulgenerin ihren Mann mit Messerstichen tödlich verletzt haben. Am kommenden Montag beginnt nun der Prozess vor dem Landgericht Rottweil.

„Der zur Tatzeit 53-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am Sonntagabend, den 12. Februar dieses Jahres, ihren 54-jährigen Ehemann im Rahmen eines Streits in der Ehewohnung mit mehreren Messerstichen getötet zu haben“, heißt es in der Pressemitteilung des Gerichts zum ersten Termin der Hauptverhandlung. Der Tod sei danach der Polizei als Suizid gemeldet worden.

Die Kammer, heißt es weiter, ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft vom 5. Mai zu; die Angeklagte befindet sich seit 3. März in Untersuchungshaft. „Die Staatsanwaltschaft geht in der Anklage davon aus, dass die Angeklagte aufgrund einer Alkoholintoxikation vermindert schuldfähig war. Aus diesem Grund ist – neben den rechtsmedizinischen Sachverständigen und der Sachverständigen zur Blutspurenmusteranalyse – auch ein psychiatrischer Sachverständiger geladen“, so die Mitteilung des Gerichts. Der Vorwurf: Totschlag.

16 Zeugen und fünf Termine

Prozess-Start ist am Montag, 4. September, weitere Termine sind bestimmt auf den 8., 12., 14. und 15. September. Insgesamt sollen 16 Zeugen und vier Sachverständige gehört werden – zwei Dolmetscher für die russische Sprache werden ebenfalls vor Ort sein, ist dem Schreiben zu entnehmen.