Die Wassergebühr sinkt in Höfen. Dafür wird die Abwassergebühr teurer. Am Ende zahlen die Höfener also prinzipiell gleichviel wie vorher. Foto: © InPixKommunikation - stock.adobe.com

Das Wasser in Höfen wird billiger. Also eigentlich. Weil gleichzeitig die Abwasserbeseitigung teurer wird, müssen die Höfener künftig im Prinzip trotzdem gleichviel bezahlen.

Höfen - Sowohl für die Wasserversorgung als auch für die Abwasserbeseitigung enden die aktuellen Gebührenzeiträume zum 31. Dezember, sodass für beide Gebührenbereiche eine Neukalkulation notwendig wurde. Die wurde jetzt vom Höfener Gemeinderat beschlossen.

Beauftragt damit war von der Gemeindeverwaltung Höfen das Kommunalberatungsbüro Zöllner (Tübingen). Im Wasserversorgungsbereich war die Besonderheit, dass die Wasserlieferung aus dem Förtelbachtal an die Gemeinde Birkenfeld im Jahr 2017 wegen eines Leitungsschadens zusammengebrochen war, wodurch für die Gemeinde Höfen in den vergangenen Jahren ein Einnahmeausfall von rund 100 000 Euro jährlich entstand, der eine Erhöhung der Wassergebühr von 2,25 Euro auf 3,17 Euro je Kubikmeter nach sich zog und sich aktuell auf 3,14 Euro je Kubikmeter beläuft. Nachdem im Jahr 2023 das Wasser wieder nach Birkenfeld fließen wird und damit entsprechende Einnahmen generiert werden, kann der Wasserpreis für Höfen wieder ermäßigt werden. Allerdings wegen zwischenzeitlich gestiegener Betriebskosten, des Rückgangs der Verbrauchsmenge und wegen der Umlage von Unterdeckungen in den vergangenen Jahren nicht mehr auf den früheren Betrag von 2,25 Euro, sondern auf 2,68 Euro netto beziehungsweise 2,87 Euro brutto je Kubikmeter.

Weniger Verbrauch

Bei den Gebühren für die Abwasserbeseitigung, die sich derzeit auf 1,65 Euro je Kubikmeter belaufen, konnte wegen des Rückgangs des Wasserverbrauchs vermutlich wegen der erhöhten Gebühr die erwartete Abwassermenge nicht erreicht werden. Bei der Neukalkulation der Gebühr wurden geringe Überdeckungen, aber auch höhere Kosten für den Betrieb wie etwa für die Fortführung des Allgemeinen Kanalplanes berücksichtigt, womit sich eine neue Abwassergebühr von 2,14 Euro pro Kubikmeter und damit eine Erhöhung um 49 Cent ergab. Gleich bleibt die Niederschlagswassergebühr mit 37 Cent je Quadratmeter versiegelter Fläche.

Die neuen Gebührensätze treten zum 1. Januar 2023 in Kraft. Faktisch bleibt damit die Brutto-Gesamtgebühr für Wasser und Abwasser dieselbe wie bisher. Allerdings mit der folgenden neuen Aufteilung:

 2020-2022: Wassergebühr netto 3,14 Euro pro Kubikmeter, Wassergebühr brutto 3,36 Euro pro Kubikmeter; Abwassergebühr 1,65 Euro pro Kubikmeter.

 2023 bis 2024: Wassergebühr 2,68 Euro netto, Wassergebühr 2,87 Euro brutto; Abwassergebühr 2,14 Euro.

In der Summe macht das also jeweils brutto 5,01 Euro pro Kubikmeter.