„Mühle Express“ sorgt für gute Stimmung. Foto: Breisinger

Der Auftakt des 41. Wasenfests in Weilen unter den Rinnen ist trotz schlechten Wetters geglückt. In dieser Form wird es wohl das letzte Wasenfest sein, erzählt Wasenwirt Heinz Koch.

Trotz der schlechten Witterung erfreute sich der Auftakt des 41. und in dieser Form letzten Wasenfests am Sonntag in Weilen unter den Rinnen wieder einer großen Beliebtheit. „Das ist der Wahnsinn, für dieses Wetter ist der Zuspruch toll. Welche andere Veranstaltung gibt es schon, bei der die Leute bei einer Veranstaltung im Regen tanzen“, freute sich der Wasenwirt Heinz Koch.

Gründe waren dafür sicherlich das traditionelle Schnitzelessen und der Auftritt des aus Viola Butz (Gesang), Michael „Mikel“ Händel (Gitarre), Thomas Butz (Bass, Bariton) und Alleskönner Uwe „Spani“ Spanier (Trompete, Gitarre, E-Bass, Keyboard, Steirische) bestehenden Stammgasts „Mühle Express“.

Wasenwirt Heinz Koch gibt emotionalen Einblick

Dieser Stammgast beeindruckte zum wiederholten Male mit seinem breitgefächerten Repertoire und seiner großen musikalischen Klasse. Die Musiker ließen sich auch von einem zwischenzeitlichen kurzen Stromausfalls nicht aus der Bahn werfen. Zwei Zelte wurden zudem aufgestellt, und auch die angrenzende kleine Lagerhalle konnte benutzt werden. Im vergangenen Jahr wurde die 40. Veranstaltung gefeiert.

„Nicht jede Musik passt zu dieser Veranstaltung, das Gamsbart-Trio kam zum Beispiel nicht so gut an. ‚Mühle Express‘ hingegen über all die Jahre schon“, sagte Koch.

„Das wird aus Altersgründen das letzte Wasenfest in diesem großen Rahmen sein, zudem fehlt die Unterstützung der Gemeinde“, kündigte Koch an, der deshalb auf einen Kurzauftritt verzichtete.

Das Publikum tanzt. Foto: Breisinger

„Wir haben mit 50 Besuchern beim Schnitzelessen begonnen und mit den Jahren kamen immer mehr Besucher. Ich bin einfach emotional zu angegriffen und würde auf der Bühne in Tränen ausbrechen, mein Herz blutet schon“, gab Koch Einblick in sein Seelenleben.

„Das komplette Ende des Wasenfests wird es allerdings nicht sein, in kleinerem Rahmen möchten wir es gerne weiterhin durchführen und hätten zum Beispiel gerne ‚Papi’s Pumpels‘ bei uns. Wir möchten allerdings nicht auf große externe Hilfe angewiesen sein und alles selber managen“, meinte Kochs Tochter Alexandra Ikiz.

Das Programm verspricht großes

An der Unterstützung der bis zu 50 freiwilligen Helfer liegt es hingegen nicht. „Aufgrund des Wetters hatten wir nicht den großen Besuch wie sonst so oft, von daher mussten wir einige Helfer sogar heim schicken. Diese Unterstützung ist einfach toll, die Leute kommen aus Freiburg oder Reutlingen, und es gibt junge Leute, die extra Urlaub nehmen, so dass sie unter der Woche mithelfen können“, erklärte Koch. „Diesen Menschen kann man nicht genug danken“, bekräftigte Ikiz.

Wettertechnisch scheint in den nächsten Tagen Besserung angesagt zu sein, so dass das Wasenfest sicherlich auch im weiteren Verlauf zu einem Erfolg wird.

Das Programm verspricht großes, denn am Mittwoch wird das Kesselfleischessen zu den Klängen der „BiraBöhmischen Blasmusik“, die in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiern, stattfinden, und genau eine Woche später kreuzt die Bauernkapelle Trichtingen zum erneuten Kesselfleischessen auf, bevor es am Samstag, 19. August, hoffentlich „aller guten Dinge sind drei“ heißt, denn zum bereits dritten Mal werden die „Höhner“ nach Weilen unter der Rinnen kommen.

Im Festzelt herrscht gute Stimmung. Foto: Breisinger

2021 musste deren damaliger Frontsänger Henning Krautmacher krankheitsbedingt absagen, im Vorjahr wurde der Auftritt frühzeitig wegen eines schweren Gewitters abgebrochen.

„Die Höhner wollten unbedingt noch einmal kommen und sind uns auch gagenmäßig sehr entgegen gekommen, so dass wir uns zusätzlich Anita Hofmann leisten konnten, die bereits beim ersten Open Air mit ihrer Schwester Alexandra mit dabei war. Der Vorverkauf läuft bisher noch schleppend, aber trotzdem hoffen wir auf 1000 Zuschauer. 1500 Zuschauer wären natürlich gigantisch, aber das schaffen wir vermutlich nicht“, erörterte Koch.