Steckt ein Wolf hinter dem toten Schaf? Foto: Mirgeler

Böse Überraschung in Göttelfingen: Sechs tote Schafe wurden in den Christbaumkulturen der Familie Bier am Sonntagmittag gefunden. War es ein Wolf?

Seewald-Göttelfingen - Als Jochen Bier am Sonntagmittag zu den Christbaumkulturen kam, um die Schafe in die nächste Kultur zu bringen, erlebte er eine böse Überraschung. Als er hupte, kamen nur acht der Tiere und nicht wie gewohnt alle 18. Bier, der Halter der Schafe, machte sich auf die Suche und fand insgesamt sechs tote Tiere. Weitere drei seien verletzt.

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Die Shropshire-Schafe sorgen für die Pflege der Christbaumkulturen, damit diese von Gräsern freigehalten werden.

Bier geht von Wolfsriss aus

Bier geht von einem Wolfsriss aus. Dafür sprächen die Verletzungen der Schafe, erklärt der Förster im Gespräch mit unserer Redaktion. Die Christbaumkulturen seien ordnungsgemäß eingezäunt. Er habe aber eine Stelle gefunden, an der sich offensichtlich ein Tier unter dem Zaun hindurchgegraben habe.

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Noch am Sonntagabend hatte sich Peter Daiker, Wildtierbeauftragter des Landkreises Freudenstadt, angekündigt. Eventuell kämen am Montag noch Mitarbeiter der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg, die er umgehend informiert habe. Die weiteren Untersuchungen sollen zeigen, ob Bier mit seiner Vermutung richtig liegt, dass es sich um einen Wolfsriss handelt.

Erst im Mai war in Baiersbronn ein totes  Schaf gefunden worden. Auch dort wiesen die Spuren auf einen Wolf hin.