Ein Blick zum Altar in der Wallfahrtskirche in Heiligenbronn – Der neue Kirchenführer beschäftigt sich mit dem Altarbild. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Neuer Kirchenführer für die katholische Wallfahrtskirche in Heiligenbronn

Einen Kirchenführer mit Gedanken zum Altarbild der katholischen Wallfahrtskirche Heiligenbronn "Zur Schmerzhaften Muttergottes" hat der Förderverein Wallfahrtskirche Heiligenbronn herausgegeben. Der Wissensschatz der Franziskanerinnen Reinholda und Irmentrudis ist in den Flyer eingeflossen.

Waldachtal-Heiligenbronn. Auf Initiative von Artur Wollensak aus Salzstetten ist der farbig bebilderte Kirchenführer jetzt aufgelegt worden. Die Idee ist entstanden bei einer Kirchenführung für die Lektoren und Kommunionhelfer aus der Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler.

Der Fokus des Kirchenführers liegt auf dem einzigartigen Altarbild. Darin heißt es: "Die Beschreibung des Altarbildes ist eine Anregung für eine Meditation zur Betrachtung der dargestellten biblischen Situation." Die aufgeführten Hinweise basieren auf den Ausführungen, wie sie die Franziskanerinnen Reinholda und Irmentrudis in zahlreichen Kirchenführungen vorgestellt haben. Die beiden Schwestern wirkten von 1990 (Reinholda) beziehungsweise von 1999 (Irmentrudis) bis 2019. Im April sind sie altershalber in ihr Mutterhaus, in das Stamm-Kloster nach Heiligenbronn bei Schramberg, zurückgekehrt.

Das Altarbild zeigt die Kreuzabnahme und Jesus mit weit ausgespannten Armen. Möchte er jeden umarmen? Könnte dies der Augenblick der Auferstehung sein?

Dargestellt ist Maria

Dargestellt sind außerdem Maria, die Mutter Jesu und sein Lieblingsjünger Johannes, der den Messias auf seinen Händen trägt. Ratsherr Josef von Arimathäa, aus Furcht ein heimlicher Freund von Jesus, hilft mit bei der Kreuzabnahme. Ebenfalls behilflich ist Ratsherr Nikodemus, ein Pharisäer, der oft nachts zu Jesus, dem Berater und Helfer, kommt. Zu Füßen von Jesus ist Magdalena platziert und im Hintergrund die Maria des Kleophas.

Bekannt ist der Hunderte Jahre alte katholische Wallfahrtsort durch seinen Heiligen Bronnen. Die Quelle ist der Ursprung. Erstmals urkundlich erwähnt ist der Ort 1356 in den Lagerbüchern des Klosters Bebenhausen als "Marienbrunn bei Salzstetten". Hierher kommen die Pilger, um Heil an Leib und Seele zu erfahren. Viele nehmen "heilendes Wasser" von der Quelle bei der Wallfahrtskirche mit nach Hause. Das Gnadenbild, eine Pieta aus dem 15. Jahrhundert, wird von den Gläubigen sehr geschätzt. Daneben bestimmen die Apostel Petrus und Paulus den Altarraum. Noch im Mai wird Artur Wollensak, selbst Mitglied der Kolpingsfamilie Salzstetten, Kolpingfreunde aus Tuttlingen durch die Wallfahrtskirche führen und das Altarbild erklären.

Der Kirchenführer zum Altarbild ist in einer ersten Auflage von 1000 Stück erschienen und liegt in der katholischen Wallfahrtskirche aus. Freiwillige Spenden sind erwünscht. Ansprechpartner ist Schatzmeister Leo Störzer, Salzstetten.

Die katholische Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Muttergottes in Heiligenbronn ist täglich geöffnet von 8 bis 18 Uhr. Wallfahrtsgottesdienste werden donnerstags und sonntags jeweils um 9 Uhr angeboten.