Armen Kindern in Afrika kommt ein Teil des Salzstetter Spendenerlöses zugute. Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder Bote

Kolpingsfamilie: Mehr als 2900 Euro gehen beim Aktionstag an Spenden ein

Mehr als 2900 Euro an Spenden sind bei der Aktion Entwicklungshilfe 2018 der Kolpingsfamilie Salzstetten zusammen gekommen.

Waldachtal-Salzstetten. So lautet das vorläufige Ergebnis der Aktion. Der Spendenbetrag fließt als Direkthilfe an die vier Salzstetter Missionsprojekte in Indonesien, Kongo, Mosambik und Peru.

Die Aktion versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und soll den Christen vor Ort in ihren Heimatländern zugute kommen. In der katholischen St.-Agatha-Kirche feierten Pfarrer Anton Romer und Diakon i.R. Wilhelm Pöndl einen Missionsgottesdienst. Anschließend sammelten 21 Mitglieder der Kolpingsfamilie für die Projekte, die sie seit vielen Jahren unterstützten.

Hans Dausch, Schatzmeister der Kolpingsfamilie, sagte in der Kirche allen Spendern "ein besonderes Vergelt’s Gott". Salzstetter Bürger teilen schon seit 1971 und spendeten seit dieser Zeit bereits die stolze Summe von insgesamt 152 000 Euro für vier Missionsprojekte in aller Welt Dausch bekräftigte: "Die Kolpingsfamilie fühlt sich dabei als Ihr verlängerter Arm und sorgt dafür, dass Ihre Spenden ungeschmälert als Direkthilfe bei den Mitchristen in Afrika, Asien und Lateinamerika ankommen."

Unterstützt werden Kindergärten und der Neubau einer Kirche auf der indonesischen Insel Flores, eine Kinderspeisung in Peru, Straßenkinder in Kongos Hauptstadt Kinshasa, eine Kloster-Neugründung mit Krankenstation in Mosambik und eine Kinderspeisung in Peru.

Pfarrer Romer schlug einen Bogen von der Kolping-Aktion zum Gute Hirte-Sonntag am gleichen Tag: "Die Kolpingsfamilie Salzstetten sorgt sich schon Jahrzehnte lang um arme Menschen weltweit. Das ist wahrhaft ein Guter-Hirten-Dienst." Die Kirchengemeinde Sankt Agatha sei dankbar für das segensreiche Wirken der Kolpinggemeinschaft.

"In Jesu Nachfolge leben, bedeutet, dass wir selbst in Verantwortung genommen sind", sagte Diakon i.R. Wilhelm Pöndl in seiner Ansprache. Es gelte, die Haltung des Guten Hirten ins Leben zu übertragen. Man solle sich von der Botschaft Jesu anstecken lassen und fähig werden, selbst wie Hirten für den Nächsten, für seine Mitmenschen, sein. Pöndl betonte: "Die Kolpingsfamilie in unserer Gemeinde tut dies seit vielen Jahren mit der jährlichen Aktion Entwicklungshilfe, mit der sie seit nahezu fünf Jahrzehnten hilfsbedürftige Menschen in Missionsprojekten gezielt unterstützt." Von Papst Franziskus stamme der Satz: "Ich bin eine Mission auf dieser Erde, und ihretwegen bin ich auf dieser Welt." Er wisse sich zu denen gerufen, die auch heute Ausgrenzung und Ablehnung erfahren.

Von einem Heimatgenossen von Adolph Kolping sei das geflügelte Wort überliefert: "Mer kennt sich – mer hilft sich." Es sei von Konrad Adenauer, dem ersten Kanzler der neuen Bundesrepublik, und kommentiere die Aufbaujahre und Flüchtlingsbewältigung nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser Ausspruch passe zum Slogan der diesjährigen Aktion Entwicklungshilfe in Salzstetten: "Mit Mut und Freude teilen! Mer kennt sich! Mer hilft sich! Als Christen kennen wir einander! Als Christen helfen wir einander!" Dafür habe die Kolpingsfamilie seit vielen Jahren ein besonderes Beispiel gegeben, meinte der Salzstetter Diakon. Jesus als guter Hirte schenke Leben in Fülle, denen, die zu ihm kämen. Der Weg könne auch Hindernisse, Ein- und Umbrüche, Leid und Belastungen beinhalten. Jesus habe gesellschaftlich Ausgegrenzte wie Zöllner, Sünder, Dirnen und Ehebrecher nicht fallen lassen.

Lektor Egon Essig bat in den Fürbitten um Perspektive für die Menschen in den Entwicklungsländern, dass sie Bildungschancen, Ausbildungsplätze und Arbeit mit gerechter Bezahlung in ihrer Heimat bekommen: "Lenke unsere Blicke auf die Not der Menschen in Peru, Kongo, Mosambik und Indonesien. Stärke uns in der Bereitschaft zu tatkräftiger Hilfe, dass sie in Würde leben können." Festlich geschmückt worden war der Altarraum der die katholischen St.-Agatha-Kirche durch Regina und Andreas Scherrmann mit Altar- und Amo-Tüchern aus den Salzstetter Projekten, erstmals auch aus dem neuen Projekt Mosambik/Afrika.

Spenden können weiterhin überwiesen werden auf die Spendenkonten der Kolpingsfamilie Salzstetten bei den örtlichen Banken. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt. Weitere Informationen unter E-Mail: kolpingsalzstetten. entwicklungshilfe@gmx.de.