Bildung: Naturwissenschaft wird zum Erlebnis mit Projekt "Vom Ei zum Küken" / Mehr als ein Dutzend Tiere geschlüpft

Waldachtal-Tumlingen. Zum vierten Mal in Folge haben Vorschüler des Kindergartens im Himmelreich ein Projekt besonderer Größenordnung vor. Das naturwissenschaftliche Vorhaben "Vom Ei zum Küken" bringt bedeutende Erkenntnisse zur Entstehung des Lebens und regt außergewöhnliche Diskussionen an.

Seit einigen Wochen piepst es kräftig im Kinderhaus: mehr als ein Dutzend kleine, gesunde, süße, flauschige und muntere Küken erblickten mit Hilfe der Vorschüler das Licht der Welt. Sie waren aktiv in dem Prozess eingebunden und konnten im Ausbrüten der Hühnereier mitwirken.

Die erste besondere Erkenntnis der Kinder beruhte auf der Beobachtung des befruchteten Eis, hin zu der Entwicklung eines Küken-Embryos. Am ersten Bruttag markierte jedes Maxikind ein Ei und setzte es in den Brutkasten ein. Die Aufgabe der Kinder war es, fast täglich während des Lüftens die Eier leicht mit Wasser zu besprühen, die Wasserrinnen zu befüllen und die Temperatur des Brutkastens zu kontrollieren. Jede Handlung wurde genau in einem Bruttagebuch protokolliert. Von Anfang an entwickelten die Kinder einen Bezug und Verantwortung den Hühnereiern gegenüber.

Die Brutzeit wurde von den Kindern gemeinsam mit den beiden verantwortlichen Erzieherinnen bis zum letzten Tag dokumentiert und fotografiert. Mit einer Schierlampe wurden die Eier an bestimmten Tagen vorsichtig durchleuchtet. So konnte die Embryo-Entwicklung, die Bewegung und der Herzschlag mit eigenen Augen verfolgt werden. Ein faszinierendes Erlebnis, welches die Kinder zum Denken und Diskutieren anregte.

Das ganze Kinderhaus, einschließlich der Kleinkinder, war voller Spannung auf das kommende Ereignis. Die Küken kündigten sich durch zartes Piepsen im Ei an und am nächsten Morgen erblickte das erste Küken das Licht der Welt. Das faszinierende Schlüpfen der Küken dauerte noch über den ganzen Tag bis zum nächsten Morgen. Das ganze Kinderhaus konnte dieses Naturwunder miterleben, unter welchem Kraftaufwand die kleinen Küken mit ihrem Eizahn ein Loch in die Eihaut und in die Schale pickten und im stundenlangen Schlupfvorgang sich aus dem Ei befreiten.

Nun hatten die Maxis viele Aufgaben und jede Menge Verantwortung. Die flauschige Kükenschar muss gefüttert, gemistet und getauft werden. Abwechselnd werden diese Aufgaben von den Vorschülern übernommen.

Im großen Freigehege, geliehen von Jungbauer Marcel Blum, können nun die Küken, Sammy, Heidi, Thomas, Lilly, Federchen und die ganze Schar, die sonnigen Tage im Garten des Kinderhauses genießen und von allen Kindern betrachtet und gefüttert werden. Tierärztin Verena Schneider stand mit Rat und Tat zur Seite.

Zum Abschluss des Projektes findet mit allen 39 Vorschülern ein spannender und lustiger "Hühnerquiz" zum "Hühnerprofi" statt.

Am Ende des Projektes werden die kleinen Hühner an Familien mit Erfahrung in der Hühnerhaltung abgegeben.