Tiere: Kinder machen sich mit Förster auf zu Amphibien-Wanderung / Hüpfer eingesammelt und zum Laichsee gebracht

Mit den steigenden Nachttemperaturen und feuchten Witterungsverhältnissen beginnt die alljährliche Laichwanderung der Kröten. Mit Förster Ferdinand Schorpp machten kürzlich Kinder vom Kinderhaus im Himmelreich und vom Herz-Jesu-Kindergarten in Lützenhardt eine Krötenwanderung.

Waldachtal. Auf dem Weg zu ihren Laichgewässern müssen die Kröten häufig stark befahrene Straßen überqueren – was für sie eine tödliche Falle darstellt. Um dies zu verhindern, werden sogenannte "Krötenschutzzäune" entlang vieler Straßen aufgebaut.

So auch in Hörschweiler. Alle 25 Meter ist ein Eimer eingegraben, in den die Amphibien fallen, wenn sie den Zaun entlang wandern.

Ausgestattet mit Eimern, Handschuhen sowie mit viel Freude und Spannung, machten sich die Kindergartenkinder mit Förster Schorpp auf den Weg, möglichst viele Kröten aus den Eimern zu bergen und über die Straße zu ihrem Laichgewässer zu bringen.

Laute Ausrufe wie "hier sitzen Kröten drinnen" oder "ich will die Kröten rausholen" waren bei der Wanderung entlang des Zauns immer wieder zu hören. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie die kleinen Hüpfer sich immer wieder auf ihre Hinterbeine stellten und versuchten aus den Eimern zu klettern. Dabei waren einige Kinder so angetan, dass sie glatt ihre Vorbehalte gegenüber den glitschigen Tieren vergaßen und sie kurz auf die Hand nahmen. Die Kinder konnten die Kröten auf ihrer eigenen Hand genau von allen Seiten betrachten.

Förster Schorpp erklärte ausführlich die Körperteile der Kröten. Zum Beispiel, dass das Krötenweibchen größer ist als das Krötenmännchen, denn das Weibchen muss das Männchen beim Laichen huckepack tragen und muss dann sehr stark sein. Die gefunden Kröten trugen die Kinder zum Sandbühlsee. Auf dem Weg zum See vergaben die Kinder auch schon Namen für die Hüpfer.

Er zeigte und erklärte den Kindern dort noch die Kröten- und Froschlaiche im See. Während die Froschweibchen, so Förster Schorpp, ihren Laich schon abgelegt haben und schon wieder in den Wäldern verschwunden sind, laichen die Krötenweibchen etwas später.

Schorpp erzählte außerdem, dass die Kröten zum Laichen immer wieder an ihren Geburtsort zurückfinden, auch wenn sie mehrere Kilometer entfernt in einem Waldstück wohnen.

Am Ende der Exkursion unter freiem Himmel wurden die Kröten am See freigelassen, wo sie mit großen Sprüngen hinein hüpften und vermutlich glücklich davonschwammen.