Hauptversammlung: Angelsportverein Sandbühlsee Hörschweiler hofft auf Zuschuss für Fischbesatz

Waldachtal-Hörschweiler. Der Angelsportverein (ASV) Sandbühlsee Hörschweiler hat seine jährliche Hauptversamlung im Gasthaus Krone in Hörschweiler abgehalten.

Der ASV setzt sich derzeit aus 39 aktiven Mitgliedern, drei Förder-Mitgliedern und zehn Junganglern zusammen. "Das vergangene Vereinsjahr war wohl eines der schwierigsten Jahre des ASV", verdeutlichte der erste Vorsitzende Heinz-Josef Paffrath in seiner Ansprache. Ungünstige Wetterverhältnisse sowie die Pflegemaßnahmen um den Sandbühlsee schränkten die Fischer im vergangenen Jahr in ihren Aktivitäten stark ein.

Die Kameradschaft und Geselligkeit kamen dennoch nicht zu kurz, wie es sich in den Berichten zu den Aktivitäten und Veranstaltungen des Vereins zeigte. So fand im vergangenen Jahr das Anfischen (interne Vereinsmeisterschaft) statt. Hier siegte Ralf Bushart mit 2,44 Kilogramm Fanggewicht vor Sigmund Turek mit 1,93 Kilogramm und Peter Rieger mit 1,79 Kilogramm. Ebenso konnte sich die Leistung der Jugend sehen lassen: Julian Rieger siegte mit 1,88 Kilogramm Fanggewicht vor Richard Kneissler mit 1,65 Kilogramm und Harald Rieger mit 1,20 Kilogramm. Insgesamt 21 Vereinsmitglieder und acht Jungangler beteiligten sich an der Vereinsmeisterschaft.

Wald- und Feldputzede

Im April beteiligte sich der ASV an der Wald- und Feldputzede, wo eine kleine Abordnung der Angler sich für die Säuberung des Wasserzulaufs und des Geländes um den Sandbühlsee verantwortlich zeigte. Schlechte Wasser- und Wetterverhältnisse führten dazu, dass beim alljährlichen Seefest das Angeln leider ausfallen musste. Dafür habe es aus den eigenen Reihen viel Kritik gegeben, was die Vorstandschaft nicht nachvollziehen konnte, betonte Paffrath. Dank der Spielstraße des Schützenvereins, des Kinderschminkens und des gastronomischen Angebots habe es allerdings nur positive Rückmeldungen von Seiten der Besucher gegeben.

Im August fand neben dem Abfischen eine Seebegehung mit den Vertretern der Gemeinde und einem Architekten, der für die Gestaltung des Sees zuständig ist, statt. Ende August wurde der Sandbühlsee abgelassen und leer geräumt. Die Fische wurden an Vereinsmitglieder und zwei befreundete Vereine übergeben, wodurch einige der Fische im Tumlinger See ihre neue Heimat fanden.

Es folgten die Berichte des Gewässerwarts Joachim Herzog und Jugendwart Michael Herzog. Laut Kassierer Dieter Maile steht der Verein auf gesunden Füßen und konnte sogar einen leichten Gewinn in 2017 verbuchen. Ebenso konnte das Seefest trotz des Angelausfalls einen guten Gewinn erwirtschaften. Größere Investitionen seien für das laufende Jahr nicht vorgesehen, verkündete Maile. Paffrath warf ein, dass die anstehenden Besatzmaßnahmen für den Sandbühlsee hierbei zu berücksichtigen seien.

Bürgermeisterin Annick Grassi stellte in Aussicht, dass der ASV eventuell auf einen Zuschuss für den Fischbesatz von der Gemeinde hoffen darf. Allerdings würde die Gemeinde bestimmen, für welche Arten an Fischen das Geld investiert werden soll. "Mir ist es egal, welche Fische es sein sollen. Es sind Fische", äußerte sich Paffrath mit trockenem Humor.

Fischerfest noch unsicher

Für das laufende Jahr plant der ASV am 24. März die Teilnahme an der Gewässerputzede, welche vom Landesfischereiverband Baden-Württemberg erstmals als Tag des Gewässers ausgerufen wurde. Ob das alljährliche Fischerfest am 09./10. Juni stattfinden kann, ist derzeit noch unklar. Die Baggerarbeiten am Sandbühlsee seien zwar mittlerweile abgeschlossen, jedoch gelte es nun, einige Flächen um den See neu anzupflanzen. Diese könnten durch das Festzelt und andere Stände möglicherweise wieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Am 8. März soll eine Begehung mit der Gemeinde vor Ort stattfinden, wobei weitere Fragen geklärt werden sollen. Ebenso auch die Frage, ob der ASV als Entschädigung für das frustrierende Vereinsjahr in diesem Jahr gebührenfrei angeln darf, wie es laut Paffrath mit der Gemeinde kommuniziert wurde. Hierbei waren sich die Bürgermeisterin und der Vorsitzende des ASV allerdings nicht ganz einig.

Grassi stand am Ende der Sitzung den Mitgliedern Rede und Antwort bezüglich den Pflegemaßnahmen des Sees. Hierbei wurde eines besonders deutlich: Beide Seiten sind erleichtert, dass die Teilentschlammung endlich vollzogen ist und der Blick gen Zukunft gerichtet werden kann. "Die nächsten 25 Jahre baggere ich keinen See mehr aus", wünschte sich Grassi.