Vereine: Insgesamt gehören nur noch neun Aktive zu dem Chor, was ihnen viel Respekt einbringt
W aldachtal-Lützenhardt. Zur Hauptversammlung lud der Männergesangverein (MGV) Schwarzwaldlust ins Hotel Panorama ein.
Natürlich betrachtet Dickenherr den Ausfall von Sänger Alfons Witzelmaier als dramatisch, doch noch stellt der MGV in jeder Stimme zwei Sänger ab (Tenor drei). Insgesamt neun aktive Sänger halten die Fahnen des MGV hoch. Dass die Aktiven auch derart ausgedünnt und mit nur zehn Stimmen noch richtig Aufsehen erregen, zeigte der Auftritt anlässlich der Seniorenfeier im Haus des Gastes in der Weihnachtszeit.
Dirigent und Chorleiter ist Enrico Rapetti. Bei nur zwei Auftritten der Aktiven zeigte er sich sehr zufrieden, doch mahnte er an: "Nehmt die wenigen Proben, die wir 14-tägig veranstalten, ernst." Mit der Annahme, dass mit der Schwarzwaldlust der einzig aktive Chor mit nur neun Sängern noch auftrittsfähig ein Alleinstellungsmerkmal im gesamten Landkreis darstellt, liegt der Dirigent nicht mal falsch. Überall, wo die Aktiven des MGV auftreten, schlägt ihnen tief empfundene Bewunderung und Respekt entgegen. Darum will Rapetti auch neues Liedgut einstudieren und forderte die Kameraden auf, dafür ihren Einsatz bei den Chorproben zu leisten.
Kassierer Horst Pfeiffer bedauerte, dass der MGV nun aufgrund der neuen Vereinsrichtlinien Miete für das Chorzimmer bezahlen muss. Doch die letztjährige Miete wurde von einem Spender übernommen – ebenso wie die diesjährige, die spontan aus der Mitte der Mitglieder während der Versammlung gespendet wurde. Pfeiffer darf sich freuen, denn so konnte der MGV sein kleines Guthaben aufstocken, was der Kameradschaft und den Aktivitäten des kleinen Vereins zugute kommen wird.
Dass die Kameradschaft gepflegt wird, zeigte der Bericht von Schriftführer Christian Ehl. Er gab auch die neuen Termine des MGV bekannt: Der erste Kameradschaftsausflug führt die Sänger am 9. Juni an den Bodensee, am 23. Juni steht ein Auftritt in Dettensee an.
Der MGV kämpft und singt weiter für seinen Erhalt – und diese Tatsache wurde vor allem durch Ortsvorsteher Ludwig Blum gelobt. In seinem Dank an die Sänger verband er auch die Hoffnung, dass der MGV weiter durchhalten wird.
