Neujahrsempfang der katholischen Seelsorgeeinheit: Pfarrer Anton Romer (von links), Pirmin König, Michael Weiß, Diakon i.R. Wilhelm Pöndl und Gemeindereferentin Ellen Schlenker. Foto: Schwarzwälder Bote

Neujahrsempfang: Teil der Kosten soll über Spenden finanziert werden / Fortschritte im Wallfahrtsort

Waldachtal-Salzstetten/Heiligenbronn (wm). Auch die Belange der katholischen Kirchengemeinde St. Agatha Salzstetten samt Wallfahrtsort Heiligenbronn wurden beim Neujahrsempfang der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler thematisiert.

Generalüberholt werden muss die Kirchenorgel in Salzstetten. Die Angebote belaufen sich auf zwischen 50 000 und 100 000 Euro, wie Michael Weiß mitteilte. Die Diözese schreibe vor, einen Teil der Kosten über Spenden zu finanzieren. Der Laienvorsitzende des Kirchengemeinderates machte Werbung "in eigener Sache": "Also, wer sein Geld wegen der niedrigen Zinsen nicht mehr zur Bank tragen möchte, der kann es im Pfarrbüro Salzstetten gegen Spendenbescheinigung abgeben."

"In der Kirchengemeinde Salzstetten ist im vergangenen Jahr alles ziemlich rund gelaufen, und das verdanken wir vor allem unserem Pfarrer Romer", sagte Weiß, Laienvorsitzender des Kirchengemeinderates Salzstetten, der auch für den Wallfahrtsort Heiligenbronn zuständig ist. Er dankte für dessen "unermüdlichen Einsatz" selbst in seiner Urlaubszeit, obwohl er nach dem Weggang von Dekan Ziegler noch zusätzlich als Administrator in Freudenstadt tätig sei.

In seinem Ruhestand, so Weiß, erledige Diakon Wilhelm Pöndl neben Wortgottesdiensten viele andere Aufgaben. Lückenlos sei der Wechsel von Gemeindereferentin Elisabeth Schemminger, die aus familiären Gründen mit Familie in ihre bayerische Heimat zurückgekehrt ist, zur neuen und erfahrenen Gemeindereferentin Ellen Schlenker erfolgt.

Leo Störzer habe sich aus dem Sternsinger-Team Salzstetten zurückgezogen und setze sich verstärkt im Wallfahrtsort Heiligenbronn ein. "Mit Leo Störzer und Ronny Kempeneers haben die Schwestern die beste Unterstützung, die sie sich vorstellen können", erklärte Michael Weiß. Der Gnadenort habe jetzt "Oberministranten mit höheren Weihen".

Für das Sternsinger-Team um Marlies Störzer und Ute Schnepf konnten Gabi Wehle und ihre Tochter Jasmin neu gewonnen werden. Den Grundstein für die Sternsinger-Aktion in Salzstetten habe Diplom-Theologin Anneliese Benz-Pöndl gelegt, der alle eine gute Genesung wünschten. Ergebnis der vom Salzstettener Kirchengemeinderat initiierten Zukunftswerkstatt Heiligenbronn mit Dekanatsreferent Achim Wicker sei es, den Wallfahrtsort als Begegnungsort für die ganze Region zu erhalten. Regelmäßig kommen auch Besucher aus umliegenden Kirchengemeinden dorthin zu Gottesdiensten, zu Einkehr und Besinnung sowie zu seelsorgerischen Gesprächen mit den Franziskanerinnen Irmentrudis und Reinholda. "Taufen, Trauungen und Ehejubiläen werden im Wallfahrtsort Heiligenbronn schon mehr gefeiert als in den Pfarrkirchen", meinte Weiß. "Um diese Wünsche umzusetzen brauchen wir außer der Kirche auch andere Räumlichkeiten und damit sind wir wieder beim Knackpunkt."

Vergangenes Jahr wurde der Kauf des Schwesternhauses erfolgreich abgeschlossen. Das ist das letzte Gebäude, das noch im Besitz der Stiftung Sankt Franziskus Heiligenbronn/Schramberg gewesen ist. "Im Gegenzug wurde das alte Mesnerhaus an die Familie Dussle verkauft." Bei der Übereignung des Schwesternhauses an die Kirchengemeinde Salzstetten habe man Unstimmigkeiten auf dem Lageplan des sogenannten Parkplatzes festgestellt, der als möglicher Bauplatz für ein Zweckgebäude in Frage käme. Weiß: "Jetzt hoffen wir, dass die Diözese die Sache mit allen Beteiligten baldmöglichst klärt, damit wir weiterplanen können."

Für die katholische Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler ist für die von der Diözese angeregte Entwicklung "Kirche am Ort – Kirche an vielen Orten gestalten" um Pfarrer Romer und Gemeindereferentin Schlenker ein Prozessteam gebildet worden. Salzstetten ist vertreten durch Beate Dettling und Michael Weiß, Lützenhardt durch Martina Hettich und Elisabeth Herbstreit und Pfalzgrafenweiler durch Carl Brieskorn.

"Unsere Gesellschaft verändert sich und damit auch die Erwartungen an die Kirche", erläutere Salzstettens Laienvorsitzender. Vieles werde auf den Prüfstein gelegt. In einem Fragebogen, der dem kommenden Osterbrief der Seelsorgeeinheit beiliegt, können die Gemeindemitglieder ihre Kritik, Wünsche und Erwartungen formulieren. "Wenn daraus auch umsetzbare Vorschläge und Ideen sich entwickeln, die unsere Kirche wieder lebendiger werden lassen, wäre das natürlich optimal", meinte Weiß. Eine erste Veränderung wird bereits umgesetzt: Die gemeinsame Firmvorbereitung und der gemeinsame Firmgottesdienst.