Hauptversammlung: Bis zum Sommer können keine weiteren Jugendlichen aufgenommen werden / Hohe Ausgaben beim Ortsverein

Der Ortsverein Waldachtal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) lud zur Mitgliederversammlung in das Feuerwehrhaus in Waldachtal ein.

Waldachtal. Auch der Präsident des Kreisverbandes, Kurt Deckelnick, die Kreisbereitschaftsleiterin Gisela Lobmiller sowie Maria Wingfield (Leiterin Ehrenamt und Bildung Kreisverband) besuchten die Versammlung. Bürgermeister a.D. Heinz Hornberger, der immer noch den Vorsitz des Ortsvereins inne hat, blickte entspannt auf das vergangene Jahr zurück: "Wir hatten keine Sitzungen im Ortsverein. Das zeigt, dass alles in Butter bei uns ist." Kassierer Richard Stehle dämpfte mit seinem Kassenbericht die Aussage des Vorsitzenden ein wenig. Als größter Posten schlug die Anschaffung von Dienstkleidung mit mehr als 3000 Euro in der Kasse zu Buche. Abschließend musste Stehle Mehrausgaben von mehr als 4000 Euro im Jahr 2018 feststellen.

Aufwand bei Blutspenden

Als bedenklich stufte er die Entwicklung der Ertragsspanne bei den Blutspendeterminen ein. Eine Veranstaltung mit mehr als 100 Spendern brachte dem Verein 1100 Euro ein. Dem standen Ausgaben von 750 Euro gegenüber. "Wenn die Zahl der Spender unter 100 fällt, dann müssen wir uns bald fragen, ob sich der Aufwand noch lohnt", gab Stehle zu bedenken.

Bereitschaftsleiter Thomas Schwarz wartete mit einem überwiegend positiven Fazit auf: 24 einsatzfähige, aktive Mitglieder zählte der Verein 2018, davon zwölf Sanitätshelfer, sechs Rettungshelfer, drei Rettungssanitäter, ein Ersthelfer, ein Notfallsanitäter und ein Bereitschaftsarzt. Insgesamt leisteten die Mitglieder im vergangenen Jahr 4973 ehrenamtliche Stunden. Die Schwerpunkte lagen auf internen Ausbildungen wie etwa die Herz-Lungen-Wiederbelebung, AED-Rezertifizierung, eine Weiterführung im Trauma-Management, in der Arbeitssicherheit sowie jährlich wiederkehrenden Pflichtschulungen und Arztvorträgen. Des Weiteren absolvierten Domenik Hensel und Markus Beilharz erfolgreich die Ausbildung zum Gruppenführer. Rebecca Dürr und Thomas Schwarz konnten ferner die Ausbildung zum Organisatorischen Leiter im Rettungsdienst (OrgL) abschließen und mit Nico Zimmermann steht dem Verein ein neuer Ersthelferausbilder zur Verfügung. In 36 Sanitätsdiensten leistete der Verein insgesamt 1172 Stunden ehrenamtlich, darunter 18 Dienste außerhalb der Gemeinde Waldachtal.

Auch in diesem Jahr erwartet die Mitglieder eine hohe Anzahl von Sanitätsdiensten, wie anhand der Vorschau des Bereitschaftsleiters deutlich wurde. Des Weiteren steht die Ausbildung zweier Rettungshundeführer bei der Rettungshundestaffel des Kreisverbandes auf der Agenda des Ortsvereins. Die Hunde Wilma und Roque stießen mit ihren Frauchen Sarah Kümpfbeck und Miriam Steinhardt bereits im vergangenen Jahr zum Ortsverein. Derzeit befinden sich die beiden Vierbeiner in der Ausbildung zum Flächensuchhund.

Wechsel zu Aktiven

"Unser Jugend-Rot-Kreuz (JRK) wächst stetig weiter", gab die stellvertretende Jugendleiterin Julia Wilhelm in ihrem Bericht bekannt. Der Ortsverein Waldachtal zähle bereits zum größten Ortsverein im Landkreis und habe nun auch mit 23 Kindern und Jugendlichen die größte JRK-Gruppe. Bedauerlicherweise hat diese nun ihr Limit erreicht, weshalb bis zum Sommer keine weiteren Personen im JRK aufgenommen werden können. Vier Jugendliche werden voraussichtlich nach den Sommerferien zu den Aktiven des Ortsvereins wechseln, womit neue Plätze im JRK frei werden. Das JRK-Team habe im vergangenen Jahr 212 Einsatzstunden geleistet, während die Kids 704 Stunden im JRK leisteten. Neben 17 Gruppenabenden war das Jahresprogramm auch gemischt mit verschiedenen Freizeitaktivitäten. Elisabeth Bernhard ging knapp auf die Tätigkeiten in der Seniorengymnastikgruppe ein. Rund 50 Teilnehmer nutzen derzeit das Angebot an drei Wochentagen.

Bürgermeisterin Annick Grassi gab sich in ihrer Ansprache erfreut und ebenso stolz über den Mitgliederstand der Aktiven beim OV. "Waldachtal kann stolz sein auf so eine starke Truppe", stellte Grassi fest.