Bei der Wald- und Feldputzete haben rund 180 Helfer teilgenommen und herumliegenden Müll fachgerecht entsorgt. Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Putzete mit 180 Helfern / Ärger mit Vandalismus / Altreifen und Flaschen entsorgt / Schwarzwaldverein bewirtet die Helfer

Von Alexandra Feinler

Waldachtal. "Wirf’s rein", weist der achtjährige Yannik seinen Freund Samuel bei der Wald- und Feldputzete in Waldachtal an. Etwa 180 Helfer haben am Samstag rund drei Stunden ihre Gemeinde von Müll befreit.

Morgens um 9 Uhr trafen sich die Freiwilligen in Cresbach am Sportplatz, in Tumlingen an der Schellenberghütte des Schwarzwaldvereins sowie an den Rathäusern in Hörschweiler, Lützenhardt und Salzstetten. Die Helfer hatten ihre Handschuhe und Eimer mitgebracht. Mancher stellte sogar seinen Autoanhänger bereit. Säcke wurden von der Gemeinde gestellt, die die Wald- und Feldputzete organisiert hatte. "Früher haben die Orte einzeln den Müll beseitigt", erinnert sich Erika Burkhardt vom Schwarzwaldverein.

Nachdem die Helfer in Gruppen eingeteilt wurden, gingen sie gegen den kalten Wind kämpfend die rund 2,5 Hektar große Fläche durch. Samuel, Yannik und Lewin waren mit einer Gruppe in Hörschweiler unterwegs und bekamen die blauen Säcke innerhalb kürzester Zeit gefüllt. Vor allem Auto- und sonstige Plastikteile sammelten die Fünf- bis Achtjährigen. "Ich war schon öfter bei der Putzete dabei, weil es Spaß macht", erklärte Yannik.

Während sie Zigarettenschachteln, Brottüten und Taschentücher aus den Wegen und Wiesen in ihren Müllsack verbannten, machte eine Gruppe eine Entdeckung. "Gerade haben wir noch über den gefundenen Liegestuhl gelacht, da kommen wir am Sandbühlsee an. Zwei Bänke sind dort mutwillig beschädigt worden", ärgerte sich ein Teilnehmer. Allgemein habe der Vandalismus zugenommen.

An der "Herzhütte" zwischen Salzstetten und Tumlingen hätten Besucher Grillschalen und Verpackungsmaterial liegen lassen. "Vor allem entlang der Straßen und im Straßengraben lag viel Müll, meist Alkoholflaschen", betonte ein Sammler und scherzte: "Da hat wohl einer während der Fahrt Durst gehabt."

An der Feuerwehrhütte fanden Helfer Altreifen und Flaschen. "Gut, dass der Bauhof vorher schon in der Gemeinde aufgeräumt hat, so blieb uns der große Dreck erspart. Der hat auch an den Straßen den Müll beseitigt, das wäre sonst gefährlich gewesen", bemerkt ein anderer Sammler.

Wolfgang Fahrner, Ortsvorsteher von Salzstetten, freut sich, dass Jung und Alt gemeinsam gesammelt haben: "Die Beteiligung war gut und das Wetter hat richtig mitgemacht". Dem stimmt auch Ludwig Blum, Ortsvorsteher von Lützenhardt, zu: "Die Leute hatten Spaß und alles hat gut geklappt." So konnten die beiden Container gut gefüllt werden. Gegenüber den vergangenen Jahren sei aber weniger Müll zusammengekommen, sind sich alle Beteiligten einig beim Treffen an der Schellenberghütte.

Als Belohnung wartete am Ende der Schwarzwaldverein mit seiner Bewirtung auf alle Helfer. Samuel, Yannik und Lewin ließen sich das nicht entgehen und holten sich eine Rote vom Grill sowie ihr Feierabend-Fanta.