Kommunales: Im Kindergarten werden höhere Elternbeiträge fällig / Sozialarbeit an der Gemeinschaftsschule

Waldachtal. Der Gemeinderat Waldachtal beschloss die Erhöhung der Elternbeiträge für das Kindergartenjahr 2019/2020. Dabei orientierte sich die Verwaltung an der gemeinsamen Richtlinien des Gemeinde- und Städtetages sowie der kirchlichen Landesverbände, die in Anlehnung an die Tarifentwicklungen eine Erhöhung um drei Prozent empfehlen.

Auch die Beiträge der Hortbetreuung an der Waldachtalschule, die mit seinen 40 Plätzen derzeit voll belegt ist, wurden angepasst. Bürgermeisterin Annick Grassi gab dazu bekannt, dass es für September eine Warteliste gebe. Die Verwaltung schlug vor, die Hortbetreuung von der Ferienbetreuung künftig zu trennen. Dadurch erhofft sich die Verwaltung wieder freie Plätze in der täglichen Betreuung. Die Ferienbetreuung erfolgt ab dem kommenden Schuljahr für alle Kinder unabhängig von der Hortbetreuung und wird beitragsmäßig gesondert veranlagt. Das Hortpersonal soll künftig auch die Ferienbetreuung leisten, weshalb die Hortplätze auf 40 Kinder beschränkt bleiben. Die Modalitäten zur vereinfachten Anmeldung würden derzeit erarbeitet und den Horteltern rechtzeitig vor den Sommerferien zugeleitet, erklärte Grassi.

Den Hortkindern würde ein Vorrecht für die Ferienbetreuung eingeräumt, doch neuerdings dürften auch Kinder, die nicht im Hort angemeldet sind, zugelassen werden. Dies sei bisher nicht möglich gewesen. So legte die Gemeinde die Ferienbetreuung gestaffelt nach der Anzahl der Kinder im Haushalt fest. Zusätzlich werden 15 Euro pro Woche für das Mittagessen der Kinder berechnet.

Zusätzliche Betreuung

Ab dem kommenden Schuljahr soll an der Grundschule Salzstetten eine zusätzliche Schulkindbetreuung am Morgen von 7 bis 8.30 Uhr und am Nachmittag von 12 bis 16.30 Uhr eingerichtet werden. Das Betreuungsangebot am Morgen sowie Nachmittag sei allerdings abhängig von verbindlichen Anfragen. Grassi führte aus, dass die Gemeinde damit auf die Bedarfsabfrage des Fördervereins Bildungshaus Salzstetten reagiert, die den Bedarf der Betreuung in Umfragen nachweisen konnte. Im Sinne einer familienfreundlichen Kommune will die Gemeinde das Angebot nun einrichten.

Allerdings sind die entstehenden Kosten für das zusätzliche Angebot in Salzstetten nicht im Haushalt der Gemeinde eingeplant. Mit Zuschüssen sei nicht zu rechnen, stellte Grassi fest. Die Gemeinde rechnet mit Kosten zwischen 35 000 Euro (Minijob-Basis) und 40 000 Euro (Fachkraft) jährlich. Sollten Fachkräfte zum Einsatz kommen, könnten diese mit Elternbeiträgen analog derer zum Hort abgerechnet werden. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, die Schulkindbetreuung mit einer eigenen Fachkraft durchzuführen. Die Stelle werde zunächst intern ausgeschrieben, teilte Grassi dem Gremium mit.

Neu ist auch, dass die Gemeinschaftsschule Schopfloch/Waldachtal ab dem kommenden Schuljahr Schulsozialarbeit einführt. Immer mehr Schulen im Land führten diese in den letzten Jahren ein. Die Gemeindeverwaltungen Schopfloch und Waldachtal stimmen überein, dass hierzu eine Vollzeitstelle eingerichtet werden soll. Geplant ist, die Stelle auf die Einrichtungen Gemeinschaftsschule (GMS) und den beiden Grundschulen der Gemeinden jeweils zu einem Drittel zu verteilen, sodass eine Kostenteilung der Stelle zu 50 Prozent je Gemeinde möglich wird. Die jährlichen Kosten sind nicht im Haushalt eingeplant, doch rechnet die Gemeinde mit Fördermitteln aus Kreis und Land. Der in diesem Jahr anfallende Eigenanteil könne über die nicht in Anspruch genommenen Mittel für Personal der Flüchtlingsarbeit in Anspruch genommen werden – im nächsten Haushaltsjahr müssten die Kosten für Sozialarbeit jedoch im Haushalt aufgenommen werden. Die Verwaltung schlug vor, die Stelle nicht selbst auszuschreiben, sondern bei der Schulsozialarbeit mit der "Akademie Eigensinn" aus Freudenstadt zu kooperieren. Die GMS habe bereits laufende Projekte mit der Akademie, wobei sich die Zusammenarbeit bewährt habe.