Spaß für groß und Klein - die Fischer-Fan-Tage. Foto: Baiker

Azubi-Tag und Fischer-Technik Fan-Tag ziehen Besucher an. 60 Aussteller zeigen 90 Modelle.

Waldachtal-Tumlingen - Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr legten die Fischer-Werke auch dieses Jahr den Azubi-Tag und den Fischer-Technik-Fan-Tag zusammen. Die große Zahl der Besucher zeigte auch dieses Jahr, dass dieses Experiment gelungen ist.

Eigengewächse sind für die Fischer-Werke sehr wichtig, können sie dadurch doch aus dem Vollen schöpfen und alle Positionen und Funktionen im Betrieb immer bestens besetzen. Der Azubi-Tag wird immer von den Auszubildenden im zweiten Lehrjahr organisiert. Drei bis vier Monate haben Nathalie Broß und Marius Schneiderhan mit weiteren Auszubildenden daran gearbeitet, das Projekt Azubi-Tag unter dem Motto "Fischer rockt" auf die Füße zu stellen. Um die Wichtigkeit dieses Mottos zu unterstützen, wurde extra die Band "Sang Over" engagiert.

Aktuell gibt es bei Fischer 32 Berufsbilder, 2018 waren es noch 27. 104 Auszubildende und DHBW-Studierende sind derzeit in der Ausbildung. Ab September 2019 kommen weitere 40 (Vorjahr 36) Azubis und DH-Studenten hinzu. Damit zeigen die Fischer-Werke, dass die Ausbildung, vor allem die DHBW-Ausbildung, bei ihnen einen hohen Stellenwert hat und eine Karriere im Unternehmen nahezu vorprogrammiert ist, siehe Marc-Sven Mengis, Vorsitzender der Geschäftsführung. 56 Jugendliche hatten sich um eine Ausbildung bei Fischer beworben.

Azubis übernommen

Bisher wurden alle Auszubildenden nach ihrer Prüfung übernommen, 99,9 Prozent, so Sandra Roth präzisierend. Wenn es die Anforderung an neue Berufsfelder erfordert, werden diese auch übernommen, wie der Vergleich mit 2018 deutlich macht. Als Auszeichnung bekommen die Besten im kaufmännischen, gewerblichen und DH-Ausbildungs-Bereich kostenlos ein Jahr lang einen Mini gestellt. Nur das Benzin müssen sie bezahlen.

Unter dem Motto "Fit for Future – ihre Zukunft beginnt jetzt" gab es viel zu erfahren über eine Ausbildung und DH-Studium bei der Unternehmensgruppe Fischer. So wird allein im kaufmännischen Berufsfeld in sechs verschiedenen Richtungen ausgebildet. Im technischen Bereich sind es auch sechs verschiedene Spezialisierungen.

In diesen genannten kaufmännischen und technischen Berufsfeldern wird als Mindestvoraussetzung für eine Bewerbung der Abschluss der Mittleren Reife erwartet. Aber auch Abiturienten sind dabei, die erst eine Ausbildung machen und dann ein Studium draufsatteln. Das Angebot an DH-Studiengängen, 14 an der Zahl, zeigt deutlich auf, wie wichtig für das Unternehmen Fischer hoch qualifizierte Mitarbeiter sind. Zudem wird bei dem sehr breiten Angebot an Ausbildungsberufen, sei es im kaufmännischen, gewerblichen und DH-Bereich, deutlich, wie wichtig es ist, für die Besetzung vieler Funktionen im Unternehmen auf Eigengewächse zurückgreifen zu können.

An den Informationsständen der DHBW, Campus Horb, Villingen-Schwenningen und Mosbach, gab es auch im Gespräch mit den Studenten viel über die einzelnen Studiengänge zu erfahren. Auch verschiedene Berufsschulen präsentierten sich mit ihren Informationsständen, so die Eduard-Spranger-Schule Freudenstadt.

Die Lehrwerkstatt ist immer einen Rundgang wert. Dort zeigten die Auszubildenden im gewerblichen Bereich ihr Können an den Maschinen und standen den vielen Fragen der Besucher gerne Rede und Antwort.

Da der Facharbeitermangel immer gravierender wird, war dieses Mal ein Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie da. Dessen Aufgabe besteht darin, Firmen dabei zu unterstützen, Auszubildende zu finden. Dieser Truck kommt im gesamten Bundesgebiet herum und informiert über Berufsmöglichkeiten in der Industrie. Er ist regelmäßig in der Region.

Parallel fand noch der Fischer-Technik Fan-Tag statt. Der Fischer-Technik Fanclub hat inzwischen 30 000 Mitglieder. Rund 60 Aussteller zeigten ihre 90 Modelle, dies groß und klein. An einigen Modellen arbeiteten die Fans mehrere Monate. Als besondere Fischer-Technik-Highlights war eine Fischer-Technik-Band mit eigenem Fischer-Technik-Song zu sehen und zu hören, gebaut von Alexander Salameh, Physikstudent. Quadrocopter lassen sich auch aus Fischer-Technik-Teilen bauen. Die Feuerwehr hatte es auch einigen Fans angetan. So zeigte Paul Bsonek an einem Modell, wie die Feuerwehr Bewohner aus einem Hochhaus rettet. Andreas Kempf, Dozent am Forschungszentrum Gengenbach zeigte auf, wie Roboter Fußball spielen können. Er betreut drei Robotgruppen, die aus 30 Schülern aus zehn verschiedenen Schulen bestehen. Diese Robotgruppen haben auch schon bei deutschen und europäischen Meisterschaften mitgemacht.

Große Schrägseilbrücke

Eine Schrägseilbrücke mit 3,60 Meter Spannweite und einer Höhe von 1,40 Meter war auch zu sehen, sowie auch ein Autokran mit 2,50 Meter langem Ausleger, gebaut von Quirin Heizmann, 13 Jahre alt, und seinem Freund Daniel Bauer, 14 Jahre alt. Beide haben sich in der Krabbelgruppe kennengelernt. Ein Highlight war auch der Bau eines Luftschiffes, dessen Außenhaut aus Alufolie gemacht wurde. Aus Hongkong war auch ein Fan da, der sich dem Thema Automatisierung verschrieben hatte. Viele kleinere und größere Modelle waren zu sehen. Allen Fans war eines gemeinsam: Viel Freude beim Bauen und Konstruieren mit Fischer-Technik.

Einen Kurztrip gab es noch nach Salzstetten, wo eine Fabriksimulation im Kleinen präsentiert wurde. Es gibt neun solcher "Produktionsanlagen", mit denen Betriebe wie SAP und andere sehen und testen können, wie die danach gebauten realen großen Anlagen funktionieren können. Fehler kann man damit schon frühzeitig korrigieren.