Eine Szene aus dem Theaterstück "Äll Jahr s’ Gleich’" Foto: Hackstock Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Schauspieler des Fördervereins VfB Cresbach/Waldachtal bringen zwei Theaterstücke auf die Bühne

Der Förderverein des VfB Cresbach/Waldachtal war Veranstalter eines gelungenen Theaterabends in der Cresbacher Sporthalle.

Waldachtal-Cresbach. Thade Bredtmann hieß die zahlreichen Gäste, unter ihnen Bürgermeisterin Annick Grassi und eine Abordnung der Salzstetter Theaterspatzen, willkommen, bevor er bekannt gab, dass Sabine Kübler ein Jubiläum zu feiern hätte. Das  Multi-Talent habe mittlerweile für die VfB-Jugendtheatergruppe zehn Theaterstücke geschrieben, habe nicht nur jedes Mal als Oma Resle darin mitgewirkt, sondern immer auch Regie geführt.

Die Nachwuchs-Theatergruppe sorgte in dem Einakter "Äll Jahr s’Gleich" für manchen Lacher. Mit den Worten: "Ihr müsset de’ Haushalt schmeißa" beauftragten die Eltern Stöckle die Daheimgebliebenen und gingen auf Silberhochzeitsreise. Kaffeetrinkerin Oma Resle (Sabine Kübler) war der ruhende Pol zu Hause. Etwas hektisch wurde es aber für die Jugendlichen Maik (Dominik Eck, gab sein Debut), Jule (Nathalie Kübler) und ihre Freundinnen Helen (Jacqueline Vorlaufer) und Mandy (Vanessa Vorlaufer), da Heiligabend so schlagartig kam, kein Weihnachtsbaum greifbar und der Weihnachtsschmuck weggeschlossen war. Auch Speisen und ein Weihnachtsmann (Robin Kübler), der dem jüngsten Familienmitglied Frieder (Raphael Kübler) Geschenke bringen sollte, waren zu besorgen. Doch wo jetzt die fehlenden Dinge auftreiben?

Sandra Kübler soufflierte. Auch die Erwachsenengruppe unter der Regie von Jürgen Schwab strapazierte die Lachmuskeln der Zuschauer. In dem Lustspiel von Regina Rösch haben die Familien von Karl-Otto Hufnagel (Jürgen Schwab) und Metzger Hugo Koch (Winfried Fink) ein großes Problem – ihre ledige Tante Berta (Lamia Büchner).

Laut Testament ihres Vaters müssen sie Berta solange bei sich im Haus behalten, bis diese einen Mann gefunden hat. Doch das ist nicht so einfach, denn Berta liebt Bier, Schnaps und Zigarren mehr als Wasser, Seife oder gar Arbeit. Doch Männer sind für Berta sowieso nur ein lästiges Übel. Nach zähen und mit schlagkräftigen Argumenten geführten Verhandlungen fasst die Verwandtschaft, neben den Familienoberhäuptern noch Bertas Schwestern Mathilde (Isabell Beichel) und Karola (Katja Völker) sowie Sohn Kurt (Marcel Blum), schließlich den Entschluss, die Sache endgültig zu regeln und gibt eine Heiratsanzeige auf. Nur Kurts Frau Irmi (Nicole Kübler) ist auf der Seite Bertas. Da mit dieser nun wirklich kein Staat zu machen ist, gibt es als Mitgift einen Bauplatz. Der zieht und bald melden sich die ersten Bewerber (Christian Zatti). Die Brautschau läuft natürlich nicht ohne Probleme, Verwicklungen und Verwechslungen ab, was vor allem der neue Aushilfspfarrer (Florian Schumacher) zu spüren bekommt.

Aber kaum ist Berta unter größten Anstrengungen an den Mann gebracht, geschieht etwas völlig Unerwartetes. Der Nachbar Franz (Michael Vees, spielte ebenfalls erstmalig mit) entdeckt auf Bertas Bauplatz eine Ölquelle und Berta gewinnt im Lotto. Jetzt ist guter Rat teuer.

Karl-Otto und Hugo versuchen alles, um die "liebe Berta" und ihr "schönes Geld" zu behalten.

Doch keiner hat mit Berta gerechnet, die nun selbst einen sehr reichen Heiratskandidaten präsentiert. Die Verwandten laufen zur Hochform auf. Sie versuchen mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, zu retten, was zu retten ist. Am Ende gibt es nur für Berta ein Happy End, für den schlauen Karl-Otto und den Großteil der Verwandtschaft bleiben nur noch lange Gesichter.

Steffen Wurster agierte als Souffleur. Die Gäste honorierten die guten schauspielerischen Leistungen der Darsteller immer wieder mit spontanem Beifall auf offener Bühne und lang anhaltendem Schlussapplaus.

Beide Stücke werden am Samstag, 30. Dezember, um 19 Uhr und am Sonntag, 7. Januar um 15 Uhr wiederholt. Der Saal wird eine Stunde vor Spielbeginn geöffnet.