Moderator Sven Hübchen (links) mit Erika Burkhardt und Ludwig Blum Foto: Lück

Bilderrätsel für SWR-TV-Sendung "Stadt-Land-Quiz" ist in 60 Minuten gelöst. Mit Video

Waldachtal - Die Fahndung nach dem unbekannten Loch. Das ist wohl die schwierigste Aufgabe beim Fernsehdreh zur SWR-Sendung "Stadt-Land-Quiz" gewesen. Doch Erika Burkhardt, Ludwig Blum und die Waldachtaler lösten sie blitzschnell.

10 Uhr an der Pforte zu den Fischer-Werken. Statt Sattelschlepper fährt ein roter Bus vor – das SWR-Fernsehteam mit Moderator Jens Hübschen ist da! Auftakt zu den Dreharbeiten des Fahndungs- und Rateduells zwischen Waldachtal und Maikammer in Rheinland-Pfalz.

Klar, dass Moderator Jens Hübschen erst mal in die Produktion geht und in den Dübeln wühlt, die aus der Maschine fallen. Hübschen: "Die benutze ich auch zu Hause. Da will ich natürlich auch sehen, wie sie hergestellt werden."

Das Filmteam macht ein paar Drehs, wie sich Hübschen in der Produktion umgeguckt. Erika Burkhardt und Ludwig Blum schauen zu. Die beiden Waldtachtaler – sie jahrelang bei Fischer, er Ortsvorsteher in Lützenhardt – sind das Fahndungsteam. Blum sagt vor der Halle: "Jetzt müssen wir den Kopf hinhalten!" Burkhardt: "Das werden wir schon schaffen!"

Dann geht es ins Besucherzentrum. Fischer-Mitarbeiter Thomas Kirschenbaum hilft mit, den Stehtisch aufzustellen. Das TV-Team baut die Lampen auf, Ton stimmt. Und los geht es. Hübschen lässt die beiden erst Mal warm reden. Fragt Fischer-Legende Burkhardt, ob sie Artur Fischer kennengelernt hat. Burkhardt stolz: "Wenn jemand krank war, durfte ich sein Sekretariat machen. Er packte montags immer Zettel mit neuen Ideen auf den Tisch. Ich erinner mich daran, dass er eines Tages reinkam und sagte: "Der Treppen-Handlauf ist viel zu dick. Da kommt man gar nicht richtig mit der Hand rum." Kurze Zeit später wurde der Handlauf erneuert."

Blum wird nach den Siegeschancen gefragt, die er sich ausrechnet. Lützenhardts Ortsvorsteher: "Egal, ob wir gewinnen oder die anderen – Waldachtal ist wegen der PR ohnehin der Gewinner."

Dann kommt die Aufgabe. Das Bilderrätsel. Das erste Foto: Ein Loch. Irgendwo aufgenommen in Waldachtal. Das zweite – irgendwo aus dem Ländle: Eine Kirche.

10.59 Uhr. Burkhardt und Blum verlassen das Besucherzentrum von Fischer. Die Fotos sind schon auf dem Smartphone von Blum. Er sagt: "Normalerweise hasse ich WhatsApp. Aber dafür ist es nützlich." Ein Daumendruck, und schon wird das Bilderrätsel zur Fahndung freigegeben. Burkhardt: "Wir gehen jetzt ins Rathaus. Dort werden wir die Fotos auch per E-Mail verteilen." Im Dienstzimmer wartet schon Waldachtals Bürgermeisterin Annick Grassi. Schwupps – ist der USB-Stick eingesteckt und die Fotos per Mail verschickt. Grassi: "Wir haben uns gut vorbereitet." Burkhardt schmunzelt: "In der Gruppe ist auch Dietmar dabei – der war früher bei der Polizei. Und die schaffigen Rentner, die kennen auch jede Menge hier im Waldachtal."

Doch wo suchen? Grassi, Blum und Burkhardt studieren erst mal das ominöse Loch am großen Bildschirm der Bürgermeisterin: "Rund. Ich vermute, Sandstein." Dann sagt sie: "Die Sendung hat das Oberthema Erfinder. Ich vermute, dass sich das gesuchte Loch in Hörschweiler oder Tumlingen befindet." In Hörschweiler hatte Artur Fischer seinen ersten Ein-Mann-Betrieb gegründet. In Tumlingen – klar, ist die Zentrale der Fischer-Werke.

Der Gegner Maikammer ist mit 4360 Einwohnern kleiner als Waldachtal mit rund 6000 Einwohnern

Blum: "Okay. Dann gucken wir erst mal in Sankt Hilarius und in Hörschweiler bei den Stäpfeles. Da sind Sandsteine mit Löchern." Los gehts im roten Auto. Um 11.19 Uhr Ankunft in Sankt Hilarius. Doch die Löcher sind quadratisch. Blum fotografiert es noch einmal zur Sicherheit, vergleicht.

Nix. Weiter zu den Stäpfeles in Hörschweiler. Auch hier erst Enttäuschung – die Löcher sind hier auch eckig. Doch dann kommt ein Anruf. Blum: "Das ist von meiner Firma." Er geht ran. Und die Mitarbeiterin meldet ihm – Fahndungserfolg beim zweiten Foto! Blum: "Das ist die Gedächtniskapelle von Fischerbach." Doch das ominöse Loch – immer noch nicht gefunden!

Weiter geht es Richtung Wellness-Wald. Zwischendurch ruft noch Bürgermeisterin Grassi an. Die Gedächtniskapelle ist bestätigt. Grassi: "Ich habe es mit der Google-Bildersuche versucht – und nichts gefunden. Gleichzeitig kam die Mail." Klasse: Die Waldachtaler sind besser als die größte Suchmaschine der Welt! 150 Punkte im Stadt-Land-Quiz!

Jetzt also die zweite Aufgabe. Im Wellnesswald wird alles abgegangen. Doch die Summsteine und die anderen steinernen Objekte – passt alles nicht. Blum: "Ich denke, das sieht aus wie ein Brunnen. Lass uns mal zur Mönchsmühle fahren."

11.58 Uhr. Der Brunnen unterhalb der Mönchsmühle. Blum: "Das ist es nicht." Doch dann kommt ein Anruf: "Das ist der Brunnen vom Fischer-Museum!" Der erfolgreiche Fahnder: Thomas Kirschenmann – der, der den Stehtisch im Besucherzentrum aufgebaut hat! Dreht sich also auch beim ominösen Sandstein-Loch alles um Fischer! Burkhardt: "Fischer-Museum. Klar. Wir fahren rum – das wir da nicht drauf gekommen sind!"

12.03 Uhr. Vorfahrt zum Fischer-Museum. Zwei Fischer-Mitarbeiter machen gerade ein Selfie am Brunnen. Blum hält sein Handy rein, löst aus – vergleicht die Bilder. Treffer! Jetzt gibt es nur noch eine Herausforderung – das Fernsehteam will ein Selfie der Beiden. Doch weil das Loch so tief ist, drückt der Schwabo-Reporter auf den Auslöser. Dann schickt Blum es los und sagt: "Mir henns!" Burkhardt: "Knapp eine Stunde nur. Ich glaube, das ist schon ein Rekord."

Dann gehts hoch zu Bürgermeisterin Grassi. Sie sagt: "Das war schon ein Mords-Aufwand. Die beiden haben sich einen ganzen Tag freigenommen. Und dass alle so gut mitgemacht haben und die Aufgabe so schnell gelöst wurden, zeigt den Zusammenhalt der Waldachtaler!" Und? Hat Waldachtal das Städteduell gewonnen? Noch unklar. Denn: Um 16 Uhr ist der nächste Drehtermin für die beiden. Jetzt steht das Quiz über Erfinder an. Und wer das gewonnen hat, das wird vor dem Sendetermin nicht verraten!

Fakt ist: Der Gegner Maikammer ist mit 4360 Einwohnern kleiner als Waldachtal mit rund 6000 Einwohnern. Sendetermin ist der 7. April.