Sie engagieren sich für Hilfsbedürftige unter den 542 Mitgliedern: Das Führungsteam des Krankenpflegevereins Waldachtal (von links): Heidi Kugler, Anja Gekle, Rebecca Dürr, Manfred Tillwich, Irmgard Tillwich, Michael Schmelzle, Elisabeth Herbstreit, Heinz Hornberger. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Ausgaben des Krankenpflegevereins sind höher als seine Einnahmen / Lob für Trauercafé

Von 46 940 Einsätzen im Jahr 2017 berichtete Rebecca Dürr, Leiterin der Sozialstation Pfalzgrafenweiler/Waldachtal/Grömbach, bei der Hauptversammlung des Krankenpflegevereins (KPV) Waldachtal im Gemeindesaal Salzstetten. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 3700 Besuche mehr.

Waldachtal. Täglich ist das 35 Mitarbeiter große Team unterwegs, um grundpflegerische, medizinische und hauswirtschaftliche Leistungen zu erbringen sowie die Klienten und ihre Angehörigen durch Betreuungs- und Entlastungsleistungen den Alltag zu erleichtern.

Bei den Klienten-Zahlen erzielte die Einrichtung ein Plus: Pro Monat wurden 313 Klienten versorgt. Im Dezember 2017, so Rebecca Dürr, stieg die Zahl sogar auf 332. Fortbildungen für alle Mitarbeiter beinhaltete auch die Umstellung der Pflegestufen auf Pflegegrade durch das zweite Pflegestärkungsgesetz. Vor Ort war auch Anja Gekle, die stellvertretende Pflegedienstleiterin der Sozialstation. Vor einem Jahr hat der KPV, dies hob Schatzmeisterin Irmgard Tillwich hervor, für 13 000 Euro ein neues Einsatzfahrzeug (Caddy) angeschafft, das in den Jahren 2017/18 aus der Artur-Fischer-Krankenpflegestiftung finanziert wird. Einnahmen von mehr als 21 600 Euro standen im Jahr 2017 Ausgaben von über 36 900 Euro entgegen. Kassenprüfer Dieter Fischer und Heinz Wolber bescheinigte eine einwandfreie Kassenführung.

Zehn Jahre Begegnungs-Café und fünf Jahre Trauer-Café: Leiterin Heidi Kugler meinte, es sei wirklich ein "Segen", dass das Senioren-Café des KPV und das Trauer-Café dank der tatkräftigen Unterstützung der Dorfgemeinschaft Hörschweiler unter Federführung von Dieter Fischer in die renovierten Räume des früheren Kindergartens ins Rathaus Hörschweiler einziehen konnte. Willkommen beim Begegnungs-Café jeden Dienstag von 14.30 bis 17 Uhr im Rathaus Hörschweiler sind alle älteren Einwohner aus der Gemeinde Waldachtal. "Besonders einladen möchte ich die Salzstetter, von denen bislang nur fünf kommen, weil wir jetzt mehr Platz haben", erklärte Kugler. Neue Stühle und Tische werden noch angeschafft. Die Einsatzleiterin machte auf den neuen Flyer für das Trauer-Café aufmerksam. Bei diesen Treffen jeden ersten Donnerstag im Monat ab 14.30 Uhr finden Alleinstehende, die einen Partner verloren haben, in einer sehr persönlichen Atmosphäre zusammen. Wichtig sei, dass man nicht allein sei. Jeder habe das gleiche Schicksal und man dürfe auch mal weinen. "Das Trauer-Café wird sehr gut angenommen", betonte Heidi Kugler. Für die Café-Treffen kann auch der KPV-Fahrdienst in Anspruch genommen werden. Erhältlich beim KPV sind Formulare für Vollmachten und Patienten-Verfügungen.

Im Sinne des Gönners und Sponsors Professor Artur Fischer (1919–2016), dies hob Vorsitzender Manfred Tillwich hervor, habe der KPV im Jahr 2017 mit vielen Waldachtaler Vereinen und Gruppen das 20-jährige Jubiläum gefeiert. Sehr beeindruckt zeigte sich Tillwich von den neuen Räumlichkeiten für den KPV im Rathaus in Hörschweiler. Er lobte die Dorfgemeinschaft für ihre Arbeitsleistung und Einsatzleiterin Heidi Kugler und ihr Helferteam für ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Gäste. Angebote wie das wöchentliche Begegnungs-Café für Senioren und das Trauer-Café könnten nur dank der Artur-Fischer-Krankenpflegestiftung aufrechterhalten werden. Er zollte den täglichen Leistungen der Sozialstation-Mitarbeiter seinen Respekt. Für die Gesamt-Seniorenfeier in der Gemeinde Waldachtal hat der KPV die Bewirtungskosten übernommen. Auf 542 bezifferte Vereinschef Tillwich die Zahl der Mitglieder, 23 weniger als im Vorjahr: "Leider sind im letzten Jahr wieder viele Mitglieder durch Tod ausgeschieden."

Erika Burkhardt, Vorsitzende des Vereins Helfende Bürger würdigte die gute Zusammenarbeit und Abstimmung von KPV-Einsatzleiterin Heidi Kugler und den Sozialstation-Mitarbeitern mit dem Hilfsverein Helfende Hände Waldachtal, der hilfsbedürftige Menschen ergänzend unterstützt.