Seit 15 Jahren packen Waldachtaler Geschenkpakete für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder bekommen Geschenke aus Waldachtal / Cresbacher Strickerinnen engagieren sich

Von Walter Maier

Waldachtal. Wieder eifrig Päckchen für Kinder in Not packten die Einwohner der Gemeinde Waldachtal. Es kamen beachtliche 197 Geschenkpakete zusammen. Die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" wurde 2014 zu einem vollen Erfolg. Es gab wieder eine Steigerung: Im Vorjahr waren es 152 und im Jahr 2012 sind es 177 Pakete gewesen. Seit 15 Jahren packen Waldachtaler eifrig Geschenkpakete.

Diakon Ralf Hornberger, Tumlingen, von der evangelischen Kirchengemeinde, der die Aktion seit vielen Jahren organisiert und mit Sabine Kübler, Cresbach, Sammelstellen einrichtete, dankt allen Päcklespackern. Seit dem Jahr 2000 engagiert sich die Familie Ralf und Anouschka Hornberger für diese Hilfsaktion der christlichen Nächstenliebe. Kurze Zeit später kam die Familie Sabine Kübler dazu.

In Cresbach wird die Kinderhilfe durch einen Strickerinnen-Kreis unterstützt. Die Fleißigen sind Anne Blum, Lotte Söll, Roselinde Hornberger, Ursel Schittenhelm und Lina Engels. Die Frauen helfen mit selbstgestrickten Socken, Mützen und Tieren zum Kuscheln und Spielen.

Dieses Jahr konnten allein mit den Stricksachen etwa 30 Kartons gefüllt werden. Anne Blum bastelte eigens einen beschrifteten Adventskalender zum Laternenfest des Fördervereins Bürgerhaus. Diesen gewann dann Uli Röller. Aus dieser Aktion wurden 43 Euro eingenommen, mit denen Sabine Kübler Geschenke für die Schuhkartons kaufen konnte. Von den 60 Paketen für Cresbach hat Sabine Kübler allein die Hälfte selber gepackt. Ihr wurde erzählt, dass eine junge Frau aus Lettland, die jetzt in unserer Region lebt, es in ihrer Kindheit das schönste Erlebnis gewesen sei, ein solches Schuhkarton-Geschenkpaket aus Deutschland zu erhalten. Jetzt will die Lettin von hier selbst diese Aktion unterstützen.

Zu Weihnachten werden bedürftige Kinder aus armen Familien, vorwiegend in Osteuropa beschenkt. Empfänger-Länder, so Diakon Hornberger, seien die Ukraine, Bulgarien, Georgien, Moldau, Polen Rumänien, Weißrussland und die Slowakei.

"Weihnachten im Schuhkarton" löst unvergessliche Freude aus und eröffnet Perspektiven: Bei den Kindern, deren Not häufig ihr Leben überschattet und die durch die Aktion in vielen Fällen erstmals ein Geschenk in ihrem Leben erhalten. Mit kleinen Dingen könne Großes bewirkt werden, meinen die Geschäftsführer Bernd Gülker und Projektleiterin Diana Molnar von "Geschenke der Hoffnung". Ziel ist es, in Armut lebenden Kindern und ihren Familien Zukunft zu schenken. Die Empfängerfamilien werden eingeladen, mehr über den christlichen Glauben zu erfahren.