Welche Heiztechnologie kommt in Zukunft infrage? Das will die Stadt Rottweil von Bürgern und Unternehmen wissen. Foto: Ralf Kalytta - stock.adobe.com

Möglichst viele sollen sich beteiligen: Die Stadt Rottweil ruft Bürger und Unternehmen dazu auf, bei der Online-Umfrage zur Kommunalen Wärmeplanung mitzumachen.

Große Kreisstädte wie Rottweil müssen spätestens bis Mitte 2028 festlegen, wo in den nächsten Jahren Wärmenetze oder auch klimaneutrale Gasnetze ausgebaut werden.

Die jeweilige Wärmeplanung der Städte und Gemeinden sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen darüber informieren, welche bestehenden und zukünftigen Optionen zur Wärmeversorgung vor Ort überhaupt möglich sind. „Der kommunale Wärmeplan soll bei der individuellen Entscheidung bezüglich der zu wählenden Heiztechnologie helfen“, so Rottweils Oberbürgermeister Christian Ruf.

Bedarf der Bürger wird erhoben

Derzeit werden in Rottweil die Bedarfe vor Ort erhoben. Dazu benötigt die Stadtverwaltung und die Energieversorgung Rottweil (ENRW) als lokaler Energieversorger die Mithilfe aller Bürger sowie der örtlichen Unternehmen. Mit zwei Online-Umfragen werden die aktuellen Verbräuche, aber auch die künftigen Anforderungen der Nutzer an die Energieversorgung ermittelt.

Über die Startseite der städtischen Website www.rottweil.de unter der Rubrik „Topthemen“ gelangt man über den Button „Online-Umfrage Wärmeplanung“ zu den Fragen, die sich in wenigen Minuten beantworten lassen. Abgefragt werden beispielsweise Gebäudedaten, Infos zur Beheizung, Verbrauch, der Einsatz von Erneuerbaren Energien sowie das Interesse an Nahwärme.

Potenziale vorhandener Wärme und Kälte

Bei den Unternehmen interessieren vor allem auch die Potenziale vorhandener Wärme und Kälte, der Bedarf an beidem sowie geplante Maßnahmen zur energetischen Sanierung.

„Ihre Angaben helfen uns, den Bedarf und das Potenzial für den Anschluss an ein Nahwärmenetz in Rottweil besser einschätzen zu können. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und anonym ausgewertet“, erklärt Ruf.

Die Online-Umfrage steht ab sofort bis zunächst Ende November auf der städtischen Website bereit. Bei der städtischen Verwaltung und der ENRW hofft man auf eine rege Beteiligung.

Info

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG)
wurde vom Bundestag beschlossen. Ab dem 1. Januar 2024 müssen in den meisten Neubauten Heizungen mit 65 Prozent Erneuerbarer Energie eingebaut werden. Für alle anderen Gebäude gelten Übergangsfristen und verschiedene technologische Möglichkeiten. Zudem gibt es eine umfangreiche Förderung. Spätestens ab Mitte 2028 wird die Nutzung von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie für alle neuen Heizungen verbindlich – eng gekoppelt an die Kommunale Wärmeplanung.