Die Jungs von der Band „Kleinstadt“ aus Herrenberg wollen den VS Music Contest für sich gewinnen. Foto: Kleinstadt

Der VS Music Contest ist zurück – diesmal mit neuen Bands und neuem Konzept. Welche Bands am kommenden Samstag in der Neckarhalle in Schwenningen auftreten und was sich grundlegend verändert hat, berichtet Julia Mehr-Kun. Klar ist aber: Die Vorfreude ist riesig.

Lange war es still um den VS Music Contest – jetzt ist er zurück und rockt am kommenden Samstag, 28. Oktober, die Neckarhalle in Schwenningen.

Mit dabei ist ein neues Konzept, neue Bands und motivierte Organisatoren rund um den Verein VS Music Contest 1999 und seine Vorstandsmitglieder Vanessa Kardinal, Julia Mehr-Kun und Nick Wernick.

Julia Mehr-Kun ist die Freude auf die bevorstehende Veranstaltung anzusehen. „Der VS Music Contest erstrahlt in diesem Jahr in völlig neuem Kleid, jetzt geben wir richtig Vollgas“, strahlt sie. In den vergangenen Jahren war es nämlich nichts mit Musik und Bands – die Pandemie habe jeglicher Bühnen-Power einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Wir saßen die ganze Zeit auf heißen Kohlen und wussten nicht, was geht, was funktioniert, wohin kommen die Leute, die Organisation war einfach total schwierig“, erklärt Mehr-Kun. Damals sah der VS Music Contest auch noch ganz anders aus – jetzt nach der Zwangspause durch Covid, war man sich im Verein einig, dass umstrukturiert werden musste.

Neues Konzept soll Leute fesseln

Wo früher noch an vier unterschiedlichen Abenden jeweils drei Bands ihren großen Moment auf der Bühne hatten, wovon sich jeweils eine für das Finale am finalen Abend qualifizierte, gibt es am Samstag nur einen großen Abend – die Bands haben sich im Vorfeld schon qualifiziert. Auch wird es zum ersten Mal einen Headliner geben – die Coverband „Hookers&Covers“ soll dem Publikum zu allererst kräftig einheizen.

Auch die Band Blacktory will das Publikum für sich begeistern. Foto: Blacktory

Die Entscheidung, nur einen Abend zu veranstalten, sei vor allem deshalb gefallen, weil die Erfahrung der vergangenen Jahre gezeigt hätte, dass die Zuschauer nach dem dritten, vierten Abend irgendwann ausblieben, erklärt Julia Mehr-Kun. „Mit nur einem Abend bleibt hoffentlich jeder gefesselt“, hofft sie.

Das Gesamtpaket muss stimmen

Beworben haben sich um die 15 bis 20 Bands, wie Julia Mehr-Kun staunend berichtet. Diese wurden im Vorfeld bewertet, in unterschiedlichen Kriterien: „Wir haben geschaut, wie die Stimmqualität ist, Videos von Konzert-Auftritten auf YoutTube geguckt und analysiert, wie das Publikum auf die Band reagiert. Das Gesamtpaket muss einfach stimmen – das sagt ja Dieter Bohlen auch immer“, schmunzelt sie.

Die Band „Fritten und mein Mädchen“ will mit deutschen Texten überzeugen. Foto: Peter Schaub

Am Samstag hat dann übrigens das Publikum die Wahl, welche Band das Preisgeld von 1000 Euro gewinnt. Das natürlich zusammen mit einer Fachjury, bestehend aus Vereinsmitglied Armin, dem Gewinner des vergangenen Contests und die Musiker Tomasz und Miro, die ebenfalls Teil der Headliner-Band sind.

Musik, die vereint

„Absolut aufgeregt“ seien mittlerweile laut Mehr-Kun alle Akteure, für den Contest zuständig sind. Man freue sich riesig diesen wieder ausrichten zu dürfen und das als Verein. „Ich habe immer gesagt, ein Verein muss vereinen und was kann besser vereinen, als Musik?“, lächelt sie. Doch vor allem sei es wichtig gewesen, den VS Music Contest wieder aufleben zu lassen, da das eine tolle Chance für Bands sei. „Wir bringen sie quasi von der Garage auf die Bühne – das ist super für die Musiker“, so die Organisatorin.

Worauf können sich die Zuschauer also einstellen? „Ich hoffe einfach auf einen geilen Abend“, drückt es Mehr-Kun aus. Nach der Show gibt es im übrigen auch noch eine After-Show Party. „Hier wird mit Schnaps und Schampus angestoßen“, schmunzelt Julia Mehr-Kun. Karten gibt es für acht Euro, ermäßigt sechs Euro, an der Abendkasse unter dem Motto „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, so Mehr-Kun.

Diese Bands sind dabei

Blacktory aus Berching
Die vier Jungs von Blacktory spielen laut der Ankündigung seit 2018 Alternativ Rock, der von Herzen komme. Nach zwei Singles und rund 50 Shows erschien im Herbst 2022 die erste EP „Drowned in Emotions“. Man erlebe die Band mit halligen Gitarrensounds live vor allem „roh und emotionsgeladen“.

Fritten und mein Mädchen
Die Band wurde 2018 in Immendingen gegründet. Seitdem habe die Band in den vergangenen Jahren jede Menge Lieder auf Deutsch geschrieben und sind laut eigenen Angaben „alles, was du immer sein wolltest. Laut, fettig und nur halb so cool, wie wir uns fühlen“. Ihre Texte seien dabei stets zwischen „cool und schnulzig“ unterwegs.

Kleinstadt aus Herrenberg
Aus der kleinen Stadt auf die große Bühne – das ist das Motto von der Band Kleinstadt aus Herrenberg. In der Musik lokalisieren sie sich irgendwo zwischen Rock, Pop, Indie und Punk. Zusammen Musik machen sie seit zehn Jahren, die Band Kleinstadt gibt es seit 2020. Ihre Texte sind auf Deutsch und bieten nach ihren Angaben „alles von Liebe, Wut, Sehnsucht, Spaß und Freiheit.“ „Einfach ehrliche deutsche Mucke“, wie sie sagen. Seit dem 24. Juli 2022 kann man bereits 14 Lieder auf einem eigenproduzierten Album lauschen.