TV-Coach Sven Johansson stellte sein Team gut auf die Partie bei der TG Bad Soden ein. Foto: Roger Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Weshalb diese Drittliga-Saison für den TV Villingen außergewöhnlich ist

Große Freude, vielleicht sogar noch mehr Erleichterung: Frauen-Drittligist TV Villingen hat am Sonntag mit dem 3:0-Sieg bei der TG Bad Soden drei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg eingefahren. Doch es wird noch viele solcher Kellerduelle für de Villingerinnen in einer außergewöhnlichen Saison 2018/19 geben.

6. April 2019

"Es wird wohl bis zum letzten Spieltag sehr eng in Sachen Klassenerhalt zugehen", schließt auch TV-Coach Sven Johansson nicht aus, dass erst am 6. April 2019 nach dem Spiel seines Teams bei Mainz-Gonsenheim die Entscheidung gefallen ist, welche Teams den Gang in die Regionalligen antreten müssen. "Wir müssen in jedem Spiel Vollgas geben, unser ganzes Potenzial abrufen", denkt Johansson sogar, dass nach dem 20. Spieltag das Satzverhältnis entscheidend sein könnte.

Gute Balance

Apropos Vollgas. So war es eben in Bad Soden ("Die TG hat alles gut organisiert. Wir haben uns dort sehr wohlgefühlt"). "Das war in Sachen Kampfgeist von beiden Teams herausragend", lobte der Trainer besonders das Abwehrverhalten der Konkurrenten in Sachen Ligaverbleib. Am Ende bewahrten die Villingerinnen die Nerven, entschieden die Sätze knapp mit 25:22, 26:24 und 25:23 für sich. "Gerade gegen Ende eines Abschnitts muss die Balance zwischen Risikobereitschaft und Fehlervermeidung stimmen", freute sich Johansson, dass seine Schützlinge in der "Crunchtime" die Nerven behielten. "Und dabei habe ich ja auch munter durchgewechselt", sah der Coach die mannschaftliche Geschlossenheit als Grundlage für den Dreier an.

Zweiklassengesellschaft

Mit diesem verbesserte sich Villingen vom vorletzten Platz auf Rang fünf. "Das ist natürlich schön, kann aber nach dem nächsten Spiel in Bad Vilbel schon wieder ganz anders aussehen", spricht der TV-Trainer von einer Zweiklassengesellschaft in der dritthöchsten Klasse Deutschlands. Während vorne der SV Sinsheim, Beiertheim, Aufsteiger Umkirch, der am Wochenende überraschend Sinsheim mit 3:1 schlug, und Lebach ihre Kreise ziehen, machen neben Villingen wohl noch fünf weitere Teams die beiden Absteiger unter sich aus. "Es gibt kein Tabellenmittelfeld, nur oben und unten", so Sven Johansson.

Nun nach Bad Vilbel

Weiter geht es nun am 25. November in Bad Vilbel, das ebenfalls gegen den Abstieg kämpft. "Wir wollen zuvor noch gegen unsere zweite Mannschaft spielen – vielleicht auch noch gegen ein anderes Team", so Johansson.