Klatschen Maria Kühne, deren Einsatz allerdings noch fraglich ist, und Co. die Fans nach einem Sieg ab? Foto: Roger Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Einige Fragezeichen beim TV Villingen vor dem letzten Spiel des Jahres

Zum Jahresabschluss soll ein Sieg her, ja eigentlich müssen die Drittliga-Frauen des TV Villingen am Samstag (19 Uhr, Hoptbühlhalle) gegen Aufsteiger VfR Umkirch punkten. Nicht nur, weil die Villingerinnen noch eine Rechnung offen haben.

Rückblick, 29. September: Villingen rechnet sich in der Neuen Sporthalle in Umkirch etwas aus. Doch nach 94 Minuten sehen die 130 Zuschauer einen 3:1 (25:19, 22:25, 19:25, 20:25)-Sieg des VfR. Dieser sorgt auch anschließend für Furore, belegt kurz vor Weihnachten mit 15 Punkten den fünften Rang. Doch am sicheren Ufer sind auch die Umkircherinnen noch nicht. Hinter den Top-Teams aus Beiertheim (1./25 Punkte) und Sinsheim (2./24) kämpft praktisch die ganze Liga um den Klassenerhalt. Also auch der TV Villingen, der nach den jüngsten 0:3-Niederlagen in Bad Vilbel und gegen GA Stuttgart mit neun Zählern auf den drittletzten Rang abgerutscht ist, der am Ende der Runde wohl den Abstieg in die Regionalliga bedeuten würde.

Dies weiß auch TV-Coach Sven Johansson. "Wenn wir die Liga erhalten wollen, sollten wir beginnen, unsere Heimspiele zu gewinnen." Doch gleichzeitig sieht der Villinger sein Team in der Außenseiterrolle. "Umkirch ist der Favorit. Dies liegt auch daran, dass uns ja Michelle Feuerstein aufgrund ihrer Australien-Reise fehlt", weiß Johansson noch nicht, wie genau er den Ausfall der Spielführerin kompensieren will. Eine Option sei, mit zwei Zuspielerinnen zu agieren, eine weitere, dass Feli Piossek vom Mittelblock auf die Diagonale rutscht. "Doch Feli hat aufgrund ihrer Schulterprobleme in den vergangenen beiden Wochen kaum trainiert." Zudem steht noch nicht fest, ob Maria Kühne ans Netz gehen kann. "Sie war unter der Woche krank", kann es sich Johansson bei einem Ausfall vorstellen, dass er eine Spielerin aus der Verbandsliga-Reserve hochzieht. Eben gegen diese fanden auch unter der Woche zwei Trainingsspiele statt.

Umkirch sieht der TV-Trainer im Vergleich zu seinem Team als derzeit personell stärker besetzt an. "Wir können nur über eine starke Mannschaftsleistung etwas reißen. Und zudem müssen wir eben mit den Aufschlägen viel Druck erzeugen", versteht Johansson nicht wirklich, weshalb dieses Spielelement in der bisherigen Runde fast zum Dauerproblem wurde. Weiter weiß der Villinger Übungsleiter, dass es wichtig sein wird, die starke VfR-Angreifern Luise Mauersberger in den Griff zu bekommen.

Julian Hamacher, einer der beiden Coaches des VfR Umkirch, tippt auf ein schweres Spiel seiner Mannschaft in Villingen. "Im Hinspiel haben wir zwar mit 3:1 gewonnen, doch einen großen Leistungsunterschied gab es damals nicht. Villingen hat zuletzt zwei Spiele in Folge verloren und wird alles daran setzen, es gegen uns nun wieder besser zu machen. Wir freuen uns zwar, dass es bislang für uns in dieser Saison als Aufsteiger gut läuft, aber wir wissen die Dinge schon richtig einzuordnen. Die Liga ist verhältnismäßig sehr ausgeglichen, deshalb wiegen wir uns noch lange nicht in Sicherheit", betont der Umkircher Coach, der bis auf Mittelblockerin Sophie Schellenberger seinen gesamten Kader mitbringt.

Mit einem Sieg in Villingen könnten die Umkircherinnen den Dritten Bad Vilbel am Wochenende überholen.