Villingens Außenspielerin Maria Kühne zeigte gegen Stuttgart eine gute Leistung, doch auch sie konnte die elfte Saisonniederlage nicht verhindern. Foto: Kienzler

Volleyball: Johansson-Team verliert beim Direkt-Konkurrenten TSV Stuttgart mit 1:3. 

In der Dritten Liga der Frauen hat der TV Villingen nach seiner 1:3-Niederlage beim TSV Stuttgart im Kampf um den Klassenerhalt nur noch eine Außenseiterchance.

Abstieg naht wohl

Die Villingerinnen bleiben Tabellenvorletzter und haben nur noch zwei Partien. Am Samstag folgt das hammerschwere Heimspiel gegen den Spitzenreiter SV Sinsheim – zwei Wochen später geht es noch zum Aufsteiger Mainz-Gonsenheim. Mit drei Absteigern muss gerechnet werden (wir haben berichtet).

Villingens Trainer Sven Johansson denkt stets positiv, aber er macht sich nichts mehr vor. "Diese Niederlage in Stuttgart, die wir hätten verhindern können, war wohl entscheidend für den Saisonausgang. Wir werden uns aber jetzt in den restlichen Saisonwochen nicht mit dem Wenn und Aber beschäftigen, sondern wir wollen noch das Bestmögliche aus den letzten zwei Spielen für uns herausholen."

Erfolgreicher erster Satz

In Stuttgart war Nina Gass wieder mit von der Partie und auch die lange verletzte Ramona Dietrich schlüpfte sogar bei einem Aufschlag in die Jokerrolle. Die Villingerinnen agierten im ersten Satz konzentriert und gut, führten über eine 12:6- und 19:6-Zwischenführung Regie bis zum 25:20-Satzgewinn.

Die leistungsmäßigen Kräfteverhältnisse sollten sich dann aber ab dem zweiten Satz vor 150 Zuchauern (darunter 50 Villinger Fans) grundlegend ändern. Die Ex-Villingerin Nadja Jäckle kam bei Stuttgart ins Spiel – über sie liefen viele erfolgreich TSV-Angriffe über die Mitte. Die Gäste hatten immer mehr Probleme in der Annahme und im Spielaufbau, zogen auch in vielen Eins-gegen-Eins-Situationen am Netz nun den Kürzeren. Auch die Herreinnahme von Martina Bradacova im zweiten Satz machte sich nicht durchgreifend bemerkbar. Beim 8:8-Zwischenstand gelang auf Stuttgarter Seite Nadine Volkmer eine Neuner-Aufschlagsserie zum vorentscheidenden 17:8 – der Satz ging schließlich zum 1:1-Ausgleich mit 25:17 an die Gastgeberinnen.

Neue Hoffnung in Satz drei

Sehr offen war dann noch der dritte Satz. Beim Stand von 24:23 vergab der TV Villingen einen Satzball und leistete sich anschließend zwei entscheidende Fehler zur 24:26-Satzniederlage. "In dieser Phase hätten wir das Spiel noch einmal auf unsere Seite ziehen müssen", so Sven Johansson.

Im vierten und letzten Satz war die Fehlerquote bei den Villingerinnen einfach zu hoch, die offensichtlich auch nicht mehr an die Wende glaubten. Der TSV Stuttgart verbuchte auch diesen mit 25:21 zum 3:1-Sieg für sich.

Nach tollen Jahren in der Dritten Liga droht den TVV-Spielerinnen nun der Abstieg in die Regionalliga.