Leonie Zepf, Nadja Kretschmann und ihr Burladinger Team zeigten tollen Einsatz. Foto: Stoll Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Burladinger Frauen verlangen dem Primus aus Heidelberg alles ab

Volleyball-Regionalligist TSV Burladingen hat am gestrigen Sonntag das Heimspiel gegen den Heidelberger TV mit 0:3 (18:25, 22:25, 18:25) verloren und blieb damit auch im dritten Spiel der Saison ohne Satzgewinn.

Dass es nach zwei Niederlagen ausgerechnet gegen den souveränen Tabellenprimus Heidelberg eine Trendwende geben würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Dennoch hatte sich der TSV vor allem vor heimischen Publikum einiges vorgenommen und wollte die Gäste überrennen. So formulierte es Burladingens Trainer Clemens Laauser vor der Partie.

Gesagt, getan: Seine Mädels feuerten aus allen Rohren und gingen mit 5:1 in Führung. Auch danach ließ man Heidelberg lange nicht mehr als drei Punkte herankommen. Der Tabellenerste tat sich schwer und konnte Burladingen nicht aus dem Konzept bringen. Anders als der Schiedsrichter: "Für mich waren das leider einige fragwürdige Entscheidungen, häufig gegen uns", klagte Laauser. Die technischen Fehler, die gegen den TSV gepfiffen wurden, verunsicherten Laausers Team, und so schmolz die Führung.

"Wir haben dagegen angekämpft, aber letztendlich hat uns die Konzentration aufgrund der vielen Unterbrechungen gefehlt", so Laauser. Trotzdem gab er zu, dass "wir auch einfach daran arbeiten müssen, um keine Zielscheibe für Schiri-Entscheidungen zu bieten." So wurde Heidelberg stärker und gewann den ersten Satz mit 25:18.

Satz zwei begann ebenfalls ordentlich, Burladingen schaffte es sogar, die Führung bis weit in den Satz zu halten. Beim 22:22 drosch Heidelberg den Aufschlag aber dermaßen in das Burladinger Feld, dass der TSV danach geradezu eingeschüchtert agierte. Das nutzten die Gäste und gewannen den Satz mit 25:22.

Auch wenn der vorherige Satz schon knapp war, setzte Satz drei noch einen drauf. Die beiden Teams lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis weit in den Satz hinein. Solange, bis Burladingens altbekanntes Annahmeproblem erneut dazu führte, dass sich Heidelberg in eine Aufschlagserie spielte. Folgerichtig nahm Laauser eine Auszeit: "Ich habe den Mädels gesagt, dass wir keine Chance haben, wenn wir jetzt nicht aufdrehen." Zumindest kämpfte sich Burladingen nochmal heran, an der dritten Satzpleite änderte sich aber nichts mehr.

So deutlich eine 0:3-Niederlage dann auch ist, zumindest den zweiten Satz muss der TSV einfach für sich entscheiden. Insgesamt gibt es aber sehr viele Baustellen, die auch dem Trainer Sorgen bereiten: "Mit dem kleinen Kader haben wir, trotz toller Kondition, einfach keine Chance. Ohne Auswechslungen ist das, was meine Mädels leisten müssen, einfach zu viel. Trotzdem habe ich sehr viel Respekt. Ich weiß, dass sie alles geben." Es bleibt zu hoffen, dass sich das Lazarett etwas lichtet, um das Ziel Klassenerhalt nicht schon früh aus den Augen zu verlieren. TSV Burladingen: Kretschmann, Hempke, Pfister, Köhler, Zepf, Gruschwitz.