Der TVV ist noch nicht in der Spur. Foto: Marc Eich

Volleyball: Damen verlieren 0:3. Schwache Vorstellung gegen TV Lebach.

Willkommen im Abstiegskampf! Die Drittliga-Frauen des TV Villingen spielten am Samstag beim 0:3 (18:25, 14:25, 21:25) gegen den TV Lebach so, wie es der Tabellenplatz derzeit ausdrückt – wie ein Abstiegskandidat.

"Für uns geht es in dieser Saison um den Klassenerhalt", stellte dann auch TV-Coach Sven Johansson klar. Dieser sah gegen solide, aber nicht herausragende Saarländerinnen ("Gegen Lebach haben wir in der vergangenen Saison zwei Mal gewonnen") einen kämpferisch zwar guten, sonst aber wenig überzeugenden Auftritt seiner Schützlinge. Dabei waren diese – bis auf Mittelblockerin Nina Gass – komplett. Auch Ramona Dietrich sammelte nach ihrer Verletzung am Sprunggelenk wichtige Spielpraxis.

Die 350 Zuschauer sahen in der Hoptbühlhalle von Beginn an einfach auch aggressivere Lebacherinnen. Gerade in Sachen Aufschlag und Angriff waren die Gäste zielstrebiger. "Dagegen haben wir zu wenig Druck erzeugt", weiß Johansson, dass es seine Spielerinnen den Lebacherinnen auch einfach machten, ihre einstudierten Offensivvarianten abzurufen. Lebach war einfach durchschlagkräftiger. Die Auszeiten und Wechsel des TV-Trainers änderten daran nichts. Da brachte auch der ganze Kampfgeist wenig: Villingen gab den ersten Abschnitt nach 22 Minuten mit 18:25 ab.

Noch deutlicher wurden die Mängel der Villingerinnen im zweiten Abschnitt. Nun häuften sich auch die technischen Fehler, dazu kamen teilweise Abstimmungsprobleme. Lebach hatte gegen oft ratlose Villingerinnen wenig Mühe, um nach einem deutlichen 25:14 mit 2:0 in Führung zu gehen.

Besser lief es im dritten Durchgang. Villingen steigerte sich, erzielte über eine gute Feldabwehr nun auch einige direkte Punkte. Doch in der Crunchtime legten die Lebacherinnen noch einmal einen Gang zu. Als die manuelle Anzeigetafel, die elektronische war ausgefallen, genau um 20.12 Uhr die ersten Matchbälle für Lebach ausgewiesen hatte, schlug Spielführerin Michelle Feuerstein den Ball zum 21:25 ins Aus. Die 0:3-Heimniederlage war perfekt, die Enttäuschung darüber in den Gesichtern der Villingerinnen abzulesen. Wenige Meter daneben feierten die Lebacherinnen – in einem Kreis tanzend und singend – den verdienten Dreier.

Spielfilm: 1. Satz: 5:3, 7:10, 16:21, 18:25; 2. Satz: 4:5, 5:10, 13:18, 14:25; 3. Satz: 5:5, 12:10, 17:18, 21:22, 21:25.

TV Villingen: Klara Single, Ramona Dietrich, Lisa Spomer, Michelle Feuerstein, Sonja Kühne, Feli Piossek, Nikola Strack, Michelle Spomer, Jule Gaiser, Maria Kühne.

Stimmen

Sven Johansson, Coach des TV Villingen:

"Wir wissen, wo wir uns befinden – und was zu tun ist. Lebach hat nahezu fehlerfrei gespielt, bei uns war es teilweise zu brav. Aber die Saison dauert noch lange. Wir haben Geduld."

Philipp Betz, Trainer des TV Lebach:

"Wir haben nicht mit einem 3:0-Sieg gerechnet – und dies bei den zweitbesten Fans – nach unseren – der Liga. Diese schätze ich übrigens im Vergleicht zur Vorsaison als nicht so stark ein."

Nikola Strack, TV-Zuspielerin:

"Wir waren nach der Niederlage in Umkirch heiß auf das Heimspiel. Wir haben dann gegen Lebach einfach nicht konstant genug gespielt."

Feli Piossek, TV-Mittelblock:

"Ich habe eine kleine Kapselverletzung am Finger. Aber das geht schon. Es ist klar, dass diese Saison kein Selbstläufer wird. Wir müssen also Gas geben."