Andrea Kopp Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Mitbürger sind zur Beteiligung aufgefordert / Das Gebiet Hofäcker kann geplant werden

Einstimmig beschloss der Gemeinderat am Montagabend nach der gemeinsamen Stellungnahme aller drei Fraktionen den Haushaltsplan 2019 und die damit verbundene Haushaltssatzung.

Vöhringen. Nach der Einbringung des Haushaltsplanentwurfs am 19. November und der Vorberatung eine Woche darauf waren keine weiteren Anträge gestellt worden. Ein CDU-Antrag zur Bezuschussung von Schwimmkursen für Grundschüler war bereits im Zahlenwerk enthalten. Bürgermeister Stefan Hammer bezeichnete die Einstimmigkeit als Ausdruck des guten Miteinanders. Die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung bestätigte auch Andrea Kopp (CDU). Sie sprach besonders Kämmerin Maike Haug ein Kompliment aus. Während andere Gemeinden sich gerade erst mit der Umstellung auf die Doppik befassten, sei man in Vöhringen bereits fit in diesem Thema. In einer fraktionsübergreifenden Stellungnahme sprach Kopp zwei Appelle aus: Erstens sollte das vom Gremium bereits in mehreren Haushaltsreden vorgeschlagene "professionelle Projektmanagement" angesichts der personellen Verstärkung im Bauwesen jetzt realisierbar sein und in jeder Sitzung des Gemeinderats über die Fortschritte in den Kernprojekten berichtet werden. Zweitens erging ein Appell an alle Mitbürger, für den Ortschafts- und Gemeinderat zu kandidieren. "Alle reden von Bürgerbeteiligung. Hier gibt es eine tolle Möglichkeit, diese zu realisieren", meinte sie.

Außerdem bezogen die Fraktionen Stellung zu den realisierten und geplanten Projekten. Zum Abschluss gekommen seien die Sanierungen des Laubwegs und der Waldstraße, eines Feldwegs sowie des Wittershauser Hallendachs, während der Anschluss von Gebäuden außerhalb Vöhringens in der Wohnsiedlung Ziegelei und auf dem Römerhof an das öffentliche Netz der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung auf Anfang 2019 verschoben wurden. Drei große Themenfelder wurden benannt, unter denen sich alle weiteren Vorhaben einordnen lassen: Die Lebensqualität in der Gemeinde und ihre Attraktivität sollen gesteigert, Wohnraum bereitgestellt und Arbeitsplätze geschaffen werden. Entsprechende Flächen werden mit den Wohngebieten "Stützen" und "Neue Wiesen" sowie im "InPark A81" angeboten.

Bedauert wurde die Verzögerung beim Mehrzweckhallenbau durch das Warten auf Zuschüsse. Langsamer als gewollt ging es auch für das Ärztehaus mit "Betreutem Wohnen" voran. Das Gebiet Hofäcker gilt mit einer Planungsrate von 130 000 Euro 2019 und 580 000 Euro in den beiden Folgejahren finanziell als "großer Brocken" und zugleich als Chance, "in zentraler Lage etwas richtig Gutes für alle Generationen zu gestalten". Die Bevölkerung soll ähnlich wie beim Hallenbau am Entscheidungsprozess beteiligt werden.

Auch ein barrierefreies Rathaus, die Dorfstraße 6 und die Förderung privater Maßnahmen fallen ins Sanierungsgebiet Ortskern III. Außerhalb davon soll noch in dieser Legislaturperiode eine Gestaltungsrichtlinie auf den Weg gebracht werden. Jüngst seien erste Zahlen zur Bedarfsanalyse bei der Kinderbetreuung eingegangen. Für deren Weiterentwicklung sind 200 000 Euro im Haushaltsplan eingestellt. In der Planung befindet sich der Lärmschutzwall zur Verbesserung der Lebensqualität in beiden Teilorten. Für die Umsetzung wird zu gegebener Zeit ein Nachtragshaushalt erforderlich sein.