"Sigis Goschahobler" bringen Schwung ins Gemeindehaus. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder Bote

"Frohes Alter": Heiterer Auftritt des Mundharmonika-Orchesters trifft den Geschmack des Publikums

Es war eine doppelte Premiere: Erstmals traten "Sigis Goschahobler" beim "Frohen Alter" in Wittershausen auf. Gleichzeitig wurde zum ersten Mal das neue Jahresprogramm "Aus der bunten Welt der Berufe" dargeboten.

Vöhringen-Wittershausen. Gespannt warteten die fast 50 Gäste im voll besetzten Gemeindehaus nach der Andacht und einer gemütlichen Kaffeerunde auf den Auftritt des Mundharmonika-Orchesters der VHS Balingen. Es existiert seit etwa fünf Jahren, spielt überwiegend alte, wohlbekannte Schlager und Volkslieder und hatte die Liedtexte zum Mitsingen gleich mitgebracht.

Das ließen sich die munteren Senioren nicht zweimal sagen und besangen fröhlich einen Häuslebäuer, das "arme Dorfschulmeisterlein" oder den Postillion "Hoch auf dem gelben Wagen". Mit Humor führte Dirigentin Sigrid Vetter-Gulde, die seit 25 Jahren Unterricht auf der Mundharmonika gibt, durch das Programm und erzählte Wissenswertes über die mit 18 Personen fast vollzählig vertretene Gruppe, die Instrumente und das Repertoire. Viele Spieler hätten erst im Erwachsenenalter das Instrument erlernt und kämen aus dem weiten Umkreis nach Balingen. Eine besondere Leistung erbringe eine blinde Mitspielerin, die alles auswendig spielt.

Die Erkennungsmelodie zu Beginn und das Abschlusslied "Der alte Schäfer" seien bei allen Auftritten identisch. Dazwischen gebe es jährlich ein neues Programm. Dünn gesät seien sowohl die Mundharmonika-Orchester als auch die entsprechenden Kompositionen. Eine davon war der "Bauernwalzer", ein Instrumentalstück des Trossinger Komponisten Helmut Herold, bei dem Sigrid Vetter-Gulde einst ihre Prüfung abgelegt hatte. Außer den Instrumenten in Hosentaschengröße lernten die Zuhörer die wesentlich größeren Exemplare der Bass-Spieler sowie die Akkordmundharmonika kennen.

Große Heiterkeit machte sich im Saal breit, als Vetter-Gulde Hans Susan ein Xylofon samt Schlägel in die Hand drückte und ihn nichts ahnend bat, bei der Amboss-Polka "das Hämmerle zu schlagen" – saß doch Pfarrer Thomas Hämmerle gleich hinter dem auserkorenen Solisten. Etliche Lieder später waren sich beide Seiten einig, dass dies nicht das letzte Zusammentreffen in diesem Rahmen gewesen sein sollte.

Am 11. April unternimmt das "Frohe Alter" den ersten Halbtagesausflug in dieser Saison. Abfahrt zum Besuch der Gaggli-Werke in Mengen ist um 12.30 Uhr am Rathaus. Anmeldungen nehmen Margot und Norbert Link, Telefon 07454/18 93, entgegen.